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innehalten

Der/Die FotografIn schreibt:
"In Aufregung still,
Zusammen alleine sein,
Morgens von der Sonne geküsst,
All zu sehr vermisst ..."

~~~~~~~=-=-=-=-=-=~~~~~~~
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Commenti 42

La discussione di questa foto è stata disattivata.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 03/10/2021 9:14

    Die Diskussion hier ist nun beendet, Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
    think twice
    think twice
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 03/10/2021 9:14

    REN SEN schreibt: “Hallo und grüßt euch! Freue mich über die vielen Worte zum Foto und eure Sichtweisen dazu. 
    Es handelt sich hierbei um ein Digitalfoto und wurde von mir oben und unten etwas beschnitten. Entstanden ist diese Aufnahme auf einem Festival 2007. 

    In meiner Erinnerung ist dieses eines meiner schönsten Festival Erlebnisse gewesen. Anders als sonst auf solchen Veranstaltungen hatte ich meine Kamera dabei und habe mich Anfangs sehr aufs fotografieren konzentriert, später dann eher sporadisch mal draufgehalten wenn mir etwas sehenswertes begegnete, wobei mir im Nachhinein der letztere Teil bedeutend besser gefallen hat. Dabei ist auch dieses Bild am Morgen entstanden, alle im Foto zu sehenden Personen sind mir unbekannt. Ob das Posing des jungen Mannes mittig, gestellt oder eher zufällig entstanden ist, kann ich nicht sagen. In meiner Erinnerung war es ein längerer Moment und sehr auffällig weil alle anderen Richtung Bühne hinter mir blickten und sich, mehr oder weniger, tanzend bewegten. Auf mich wirkt er wie einer der die ganze Nacht tatsächlich auf dem Festivalgelände verbracht hat um wirklich alles mitnehmen zu können was sich ihm bot. Viele der anderen hatten bereits etwas Schlaf abbekommen. Ich auch.
     
    Ich mag diese frühen Stunden, weniger Leute unterwegs, weniger Gerede, weniger ChiChi. Die Musik ist eher groovig. Gefühlt hat man viele der Gäste schon am Abend davor gesehen und alle kennen sich irgendwie aber schlussendlich überhaupt nicht. Die Sonne bringt Wärme und macht die Gemüter schön. Sonderbarer Film.

    Da ich zu den Menschen gehöre die Festivals und Musikveranstaltungen im Freien lieben, sehe ich dieses und andere Fotos aus meinem Archiv mit einem weinenden und einem landenden Auge. Ich hoffe bald wieder ein paar sonnige Tage bei guter Musik irgendwo draußen verbringen zu dürfen um Eindrücke zu sammeln. Vielleicht auch mal wieder mit einer Kamera um den Hals. 

    Vielen lieben Dank nochmals! 
     Gruß Rensen”
  • Gardin 02/10/2021 16:42

    Ich vermute, das ist ein altes Foto von James Dean, in der Drehpause zu einem Film aufgenommen. Kann mich natürlich täuschen.
    • wittebuxe 02/10/2021 18:05

      James Dean war 24, als er starb, dieser Knabe hier scheint mir doch wesentlich älter zu sein; die Hände erzählen auch davon.
      James war nicht verheiratet, während dieser hier es bereits zwei mal tat, wie man leicht an seinen beiden Ringen ablesen kann. Seine Pose kommt durchaus telegen rüber, ob  einstudiert oder nicht. Vlt. hat ihn hier seine Liebste auf Film gebannt?
    • Gardin 02/10/2021 18:15

      @kmh    Fantasie ist kreativer und meist weniger verletzend.
    • Clara Hase 02/10/2021 19:01

      Keks hinlege
    • Gerhard Körsgen 02/10/2021 22:09

      Hat was James-Deaniges, keine Frage. Wobei wir wieder bei Dennis Stock landen, seinem Haus-und-Hof-Fotografen, den ich in meiner Anmerkung unten auch schon in s Spiel brachte (und der es natürlich nicht ist). Es geht eindeutig in die Richtung. DAS können so in der Art maximal 5 Fotografen*innen in der fotocommunity.
  • ilkschmidt 01/10/2021 9:07

    Wenn es tatsächlich morgens ist, dann haben alle übernächtigt, der junge Mann im Fordergrund scheint sichtlich froh oder erstaunt über die Sonne/ das Licht zu sein. alle Anderen wirken gesätigt, müde vielleicht ,erlebtes vielleicht noch nicht ganz verarbeitet oder einfach nur fertig damit, es könnte eine ältere Aufnahme sein,....
    • Clara Hase 01/10/2021 21:23

      Matthias, analog 9x9 das könnte wirklich hinkommen.
      ich glaube aber das es spontan aufgenommen wurde. Ich empfinde es als ein Zeitdokument - ein Ausschnitt wie etwas war.
    • Matthias von Schramm 02/10/2021 14:24

      Mit Komponieren, meine ich nicht, dass es nicht spontan aufgenommen wurde, sondern das der Fotograf die Szene antizipiert hat und darauf hin seine Entscheidung getroffen hat. Logischer Weise relativ schnell. Ich könnte mir denken, mit 9x9 meinst Du eher 6x6, also ein Foto mit 120er Rollfilm z.B. mit einer analogen Mittelformatkamera des Formates 6x6. Die Frage stellt sich natürlich, ob das wichtig ist? Ich habe dann eine anders greifbare Herangehensweise vor Augen.
    • ilkschmidt 02/10/2021 16:04

      Als spontan empfinde ich es auch, frage mich aber immer noch, ob nicht doch irgendeine Aussage des jungen Mannes getroffen werden Sollte?
    • Clara Hase 02/10/2021 19:00

      wie meinst du das Ilkschmidt - eine Aussage des jungen Mannes?
  • Gardin 29/09/2021 9:18

    Das Foto könnte eine Momentaufnahme aus einem Film sein.  Die erhobene Hand im Vordergrund könnte auch von einem Fotografen sein, der ebenfalls ein Foto von dem Darsteller macht.
    Nach der Kleidung der Personen zu urteilen, scheint es sich um eine ältere Aufnahme zu handeln.
    In meinen Augen hat sich der junge Mann bewusst so in Pose gestellt und sehr wahrscheinlich für denjenigen, dem die Hand im Vordergrund gehört.
    • copine 02/10/2021 17:19

      so sehe ich es auch: der mann posiert für einen anderen fotografen (den besitzer der hand rechts im bild)
      wir sehen hier also ein abstauberfoto (wertneutral)
      was die pose ausdrücken soll, bleibt der fantasie der betracher überlassen.
  • milchschäfer2 28/09/2021 16:32

    das Fallen des Lichts ins Sujet
    und die Tiefe der Perspektive
    und dann noch ein interessanter Moment
    Hut ab !
  • Wolf Schroedax 28/09/2021 15:02

    > Die rechte Hand auf´m  linken Ohr / So stellt ich mir ´nen  Gutschlaf vor /
    Die linke - und das ist kein Scherz / Ist frei ....  /  Sie kommt auf´s Herz  !<
    >Hah no...
  • Mittelosteuropa-Entdecker 28/09/2021 8:14

    Wirkt auf mich denkmalhaft eingefroren. Ich verspüre nichts lebendig ansteckendes. Dieser Inhalt "Festival" steht regelrecht im Widerspruch zu meinem Gefühl "Festival". Scheint mit "innehalten" aber (gestellt und) beabsichtigt zu sein. Freundliche Grüße
  • Gerhard Körsgen 27/09/2021 15:25

    Intensiv, mit Gefühl und nicht ganz eindeutig zu interpretieren, aber gerade das macht es ja interessant. Viele Köpfe, aber auch viele Hände und ein Protagonist der sich sich selbst vergewissert, sich selbst spüren muss um (wieder?) ganz bei sich zu sein.
    Da kommen mir einige bekannte, berühmte Fotografen in den Sinn wie Dennis Hopper, mehr noch Dennis Stock, am meisten aber Joseph Szabo mit seinen Bildern der Rolling Stones - Fans.
    Aber das Foto gemacht hat wohl keiner der drei sondern ein/e bisher unbekannte/r fc-Fotograf*in.
    Mir kommen ein, zwei "Verdächtige" in den Sinn und ich bin jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen ob ich den/diejenige/n am Ende "erkannt" habe.
    Eine Fotografie die mich packt und die ich voll anerkennenden Neides betrachte, "hätte ich selbst gerne gemacht" und freue mich sie zu sehen zu bekommen !
  • framebyframe 27/09/2021 11:17

    Die Lösung scheint hier weit weg in den Himmel geschrieben zu sein. Da steht womöglich : 'Ich habe das Ticket vergessen'. Der junge Mann greift sich an (auf) den Kopf und legt die andere, linke, Hand verzweifelt auf die Brust. Anschaulich scheint die Person hilfesuchend eine Problemlösung woanders zu suchen. In einem feinen beleuchteten Streifen weist ein leerer, erstarrter Gesichtsausdruck ins Nirgendwo, die Augen ins ganz Weite gerichtet. Er gehört nicht mehr dazu, die Menge strebt einem Ereignis zu, an dem der Held nicht mehr teilnehmen kann. Sein Blick geht in die andere Richtung, die Menge zieht weiter. Es scheint ihn auch schon zu frösteln, da er im Vergleich zu der Menge deutlich wärmer eine (Strick)Jacke trägt. Sehr schön veranschaulicht diese Momentaufnahme ein Ereignis, das einem Einzelnen einen anderen Ereignisstrang zuweist. Die Gestik wirkt etwas theatralisch übertrieben, könnte aber zum Habitus der Person passen, so wie er nicht in die weitere Menge eigentlich passt. Wenn nicht gestellt, so recht aufmerksam beobachtet. Der Lichtsaum, der die Sihouette des Gesicht erleuchtet, ist natürlich das Highlight. Da ist S/W richtig. Weshalb die Person zwei Ringe trägt müsste er in einer weiteren Szene darstellen. Da wäre ich neugierig.
  • Gardin 26/09/2021 21:11

    Irgendwie habe ich das Gefühl dass die Personen auf dem Foto angespannt sind, dass sie etwas gesehen haben, was sie beschäftigt. Vielleicht ist die Aufnahme nach einem Fussballspiel entstanden. Der Mann macht sich gerade mit dem Gedanken vertraut, dass sein Verein verloren hat und abgestiegen ist.
    Ich empfinde das Foto als eine ruhige Momentaufnahme voller Unruhe und Anspannung.
  • Eva B. 26/09/2021 19:59

    Ich bin gedanklich auf einem Festival. Die meisten Personen gucken "in meine Richtung". Dann ist die Bühne wohl hinter mir. Die Person in der Mitte. Innehalten? Vielleicht. Für mich sieht es mehr nach der "wo sind die anderen"-Pose aus. 
    Innehalten tue ich beim Betrachten. So lange ist das letzte Festival/das letzte Konzert her. 
    Um so schöner, dass dieses Bild mich gedanklich zurück führt, mir das Gefühl gibt, dort zu sein. Und das tut dieses Bild. Danke fürs Zeigen. 
    (Welche Band wohl als nächstes spielt?)
  • Bernadette O. 26/09/2021 19:28

    Diesmal habe ich zuerst das Foto betrachtet ohne vorher den dazugehörenden Text zu lesen.
    Beim ersten Blick sind mir die Hände aufgefallen: Die beiden Hände des Mannes in der Mitte, die Hand am Mund und die Hand, die sich von rechts ins Bild schiebt. Allein schon diese Inszenierung finde ich grossartig. Beim zweiten Blick kommen dann noch die Hand mit der Zigarette dazu und jene mit dem Trinkbecher, unten fast im Dunkeln noch eine, die etwas trägt. Ein Spiel mit vielen Händen - alle verschieden beschäftigt - das mich fasziniert.
    Betrachte ich dann die Gesichter der abgebildeten Menschen, sehe ich, dass auch diese in ganz verschiedene Richtungen schauen. Jede Person schaut anderswo hin. Es gibt offenbar nichts, das diese Menschenmenge zentriert. Da kommt unmittelbar die Frage auf, warum denn so viele Menschen hier auf diesem engen Raum beisammen stehen?

    Ich lese nun den Text. "... still, zusammen alleine sein, ...", ja, das passt für mein Gefühl genau zu dem Bild. Viele Menschen beisammen und doch jeder für sich allein, keine Gespräche, keine Interaktionen ... "... Morgens von der Sonne geküsst, ..." Diese Szene beschreibt den Hauptprotagonisten. Die Worte sind so poetisch wie seine Haltung. In dieser Menschenmenge die frühen Sonnenstrahlen so bewusst wahrnehmen, sie in sich aufsaugen - wunderschön. Und der Fotograf / die Fotografin hat genau diesen Moment wahrgenommen und festgehalten.

    In meinen Augen ein hervorragendes Bild, Streetfotografie vom Feinsten!
    Danke fürs Zeigen. Und Danke für die schönen passenden Worte dazu.
  • wittebuxe 26/09/2021 16:02

    Der Mann will sich selbst spüren, darum fasst er sich an Herz und Kopf, den Zentren von Gefühl und Verstand. Die Blickrichtung enthebt ihn von der Masse der übrigen Abgebildeten, offenkundig ein bemerkenswerter  Moment für ihn - des Innehaltens, der Überlegung, der Konzentration, der Besinnung, des Genießens. Das Licht beleuchtet sein Gesicht wie ein Spot aus dem Off. Da, wo er hinschaut, ist die Sonne. Sie wärmt ihn. So viele gute Gefühle. Wünscht er sich gerade ganz weit weg, eben dorthin?

    Dies Foto ist eher Street als (Festival/Veranstaltungs-)Doku, ein Schnappschuss, gut gezielt und getimed. Ein besonderer Moment = Ein besonderes Foto.
  • Matthias von Schramm 26/09/2021 15:48

    Ich kenne solche Atmosphäre bei Festivals, am Rande von Sportveranstaltungen oder Ähnlichem. Auffallend ist, dass vorwiegend oder nur (kann man nicht genau sehen) Männer auf dem Bild zusehen sind. Analoge Atmosphäre aus der Vergangenheit. Schönes hartes Licht auf dem Gesicht des Hauptprotagonisten. Eine wohl zufällige Geste, wie in einem Film, wirkt wie aus "Hair" z.B. oder auch aus einer Szene aus einem Spielfilm über Motorsport, wo gleich etwas Spektakuläres passiert. Zugleich erinnert es mich ziemlich genau an eine Situation mit diesem Licht, wie ich es auf dem Donauinselfest in Wien erlebt habe. Hinten links ahne ich etwas, was ein Werbebanner darstellen könnte. Es wirkt alles sehr lebendig. Die Hauptfigur wirkt ein wenig losgelöst, so wie auf der eigenen Bühne. Miteinander geschieht hier bewusst wenig. Entweder schaut man motivationslos und in sich gekehrt durch die Gegend, oder ist bei sich, oder verfolgt nebenbei ein Ereignis.

    Eine sehr schöne Studie einer Menschenatmosphäre. Chilig kann man das auch nennen. Ob der Mann hier vorne wirklich innehält im Sinne dieses Wortes, darf jedoch angezweifelt werden.

    In diesen unseren Zeiten drückt dieses Bild die Sehnsucht zurück zu solchen Ereignissen aus und zwar in besonderer Form.

    Das Foto ist quadratisch, entweder beschnitten oder digital oder analog so entnommen. Letzteres wäre ziemlich cool, die Vorstellung da war eine mit einer Mittelformatkamera unterwegs und hat da im Format 6x6 fotografiert, finde ich reizvoll.