InnoTrans-Rückblick 2016 - Mosbacher Hybrid-Dreiachser

InnoTrans-Rückblick 2016 - Mosbacher Hybrid-Dreiachser

Im badischen Mosbach hat die Lokfabrik Gmeinder ihren Unternehmenssitz. Seit etwa 100 Jahren werden hier Lokomotiven unterschiedlicher Leistungsklassen gebaut, vornehmlich für Industrie-, Privat- und Werkbahnen sowie für Feldbahnen, welche teilweise auch in den internationalen Export gingen. Für die ein oder andere Staatsbahnen wurden aber auch Loks geliefert, für die Deutsche Bundesbahn seinerzeit beispielsweise verschiedene Rangierlokomotiven (Köf und V 60) und die für den Einsatz in Baden-Württemberg gebauten Schmalspur-Dieselloks der Reihen V 51 (750 mm) und V 52 (1000 mm).

1991 wurde die oben abgebildete Lok als eine Rangierlok vom Typ DE 500 C an die BASF AG nach Ludwigshafen ausgeliefert, welche die Lok mit der Nummer 53 in ihren Bestand aufnahm. Mit Lieferung von neuen Lokomotiven durch Vossloh wurden die Lok mit einigen weiteren Maschinen des gleichen Typ überzählig und an Gmeinder verkauft. Hier modernisierte man die Lok in den Jahren 2015 und 2016 umfangreich: Neben einem neuen Motor wurde auch ein leistungsstarker Satz Lithium-Ionen-Batterien eingebaut, welche einen vollkommen abgasfreien Rangierbetrieb (beispielsweise in Werkhallen) ermöglicht.

Gmeinder selbst bezeichnet die neue Lok als DE60 C Hybrid, sie wurde wenige Tage vor dem Beginn der InnoTrans in Mosbach vorgestellt und dann mit einem Schwertransporter nach Berlin gebracht. Während sich unter dem kurzen Vorbau die Leistungselektrik, ein Schaltschrank für die Hilfsbetriebe und die Kühlanlage befinden sind unter dem langen Vorbau der Batteriesatz, der Motor und Einiges mehr untergebracht. Eine Funkfernsteuerung gehört ebenso zum Standard wie die automatischen Rangierkupplungen vom Typ RK 900.

Aufnahmedatum: Mittwoch, 21. September 2016 - 12:39 Uhr