Kleine Pilzsammler
Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv
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Hier werden unkonstruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten, genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.
1. Das Foto darf noch nicht auf der fotocommunity veröffentlicht worden sein
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Commenti
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/06/2014 17:43
Hier geht es weiter: http://fc-foto.de/34015246Arkadiy Kurta bedankt sich für die Diskussion.
harry k. 13/06/2014 0:28
Schönes, direktes Doppelportrait. Schnörkellos.Die Komposition hätte ich anders angelegt, ich empfinde das größere Kind als zu dominat in der Bildmitte. Die Grauwerte sind mir zu hart.
Clara Hase 11/06/2014 22:39
ElstpBild-Motiv ist S E I N Grund, eine Aufnahme zu machen, also dem Betrachter etwas zu zeigen, zu erzählen,- ja
und es ist ja auch nicht schlecht und er weiss wo er es machte und was es sonst noch zu sehen gab
aber so wird es doch sein Gefühl widerspiegeln, seine Erinnerung und vielleicht auch sein Schaudern immer wieder hervorrufen - nur ist es bei uns, ohne den Text so nicht angekommen, was aber nichts macht.
evtl schauen wir bei der Berichterstattung genauer hin..
evtl.
Pilze gehören nicht in die Plastiktüte - ich schrieb es oben schon, und das damit auch gezeigt wird dass das Pilze sammeln inder Familie eher nicht usus ist, sonst wüsste auch die Kleine das weil sie das von den grossen gesehen hat..
eine Papiertüte wäre aber möglich, ohne sich zu vergiften.
elstp 10/06/2014 11:32
Ich finde, dass die Aussage-Absicht des Autors ein wesentlicher Aspekt bei einer Bilddiskussion ist. Kaum einer greift nur zur Kamera, um ein technisch perfektes Foto präsentieren zu können - sein Bild-Motiv ist S E I N Grund, eine Aufnahme zu machen, also dem Betrachter etwas zu zeigen, zu erzählen, u.U. an ihn zu appellieren. Die Beiträge hier in der Agora können ihm zeigen, was der Betrachter sieht, was bei dem ,angekommen‘ ist, ob man nicht vielleicht an einander vorbei kommuniziert.Es erscheint mir angesichts des Bild-Titels und der Diskussionsbeiträge aber, als wolle der Fotograf gar nicht auf die Situation in seiner Heimat hinweisen, da hätte er deutlicher werden können. Mir scheint es eher so, als habe sein aktuelles Beschäftigtsein mit der Heimat dem Bild, das er hier vorstellt, einen Ausdruck gegeben, den er nicht unbedingt beabsichtigt hat, den er bei mir z.B. aber bewirkt hat.
Clara Hase 10/06/2014 0:05
Und ohne das ich die Realität der politischen Situation in der Ukraine links liegen lassen will, so finde ich doch, dass für mich das Bild ganz frei von den Problemen ist.Für mich jedenfalls.Kerstin Midas
das gilt für mich auch.
Der Text lässt mich unbeeinflusst.
Kerstin Marsidis 08/06/2014 1:51
Das Foto gefällt mir!Jedoch könnte es, wenn man die Beschreibung des Fotografen nicht gelesen hätte, auch ganz woanders aufgenommen worden sein.
Ich sehe hier nicht zwangsläufig Armut und "ein Land im Aufruhr", auch wenn die Kinder ernst schauen.
Die beiden sehen pfiffig aus, sind für eine Pilzsuche recht ordentlich gekleidet, ganz typisch Kind eigentlich.
Ihre Mimik könnte genauso gut daraus resultieren, dass sie vielleicht ihre Freizeit im Regen mit den Eltern, Großeltern, beim Pilze suchen verbringen müssen. So hab ich früher sicher auch geschaut, wenn meine Mutter auf ähnliche Aktionen mit uns Kindern pochte.
Ich finde, man kann hier sehr viele Geschichten hinein interpretieren. Und ohne das ich die Realität der politischen Situation in der Ukraine links liegen lassen will, so finde ich doch, dass für mich das Bild ganz frei von den Problemen ist.
Für mich jedenfalls.
HorstS 05/06/2014 23:43
tja.. sieht wohl so aus das die beiden keinen bock auf " bitte mal hinstellen zum foto machen" hatten. Mehr sagt mir dieses bild nicht. Solche Fotos gibt es an jeder ecke ( kein bock auf hinstellen zum fotografiert werden, meine ich )grHS
tanu676 05/06/2014 20:23
Ich weiss nur eins das die Kinder nicht sehr glücklich in die Welt schauen das kann viele Gründe haben.ein Foto zum nachdenken .
christine frick 05/06/2014 9:18
Der größere Junge würde wohl lieber Fußball spielen, als sich mit seinem möglicherweise jüngeren Bruder auf Nahrungsuche zu begeben.Verlorene Kindheit fällt mir dazu ein, mehr nicht und das gibt es überall.Zum Schnitt, ja da würde ich von links und rechts zum Quadrat schneiden, ist aber mit Sicherheit Geschmacksache.
Mir gefällt das Bild auch so, weil es die Gefühle der beiden transportiert, mit wenig Hoffnung auf ein besseres Leben und wie gesagt, das gibt es überall und auch bei uns zumindest bei mir in nächster Nähe.
LG Chris
Pixelfärber 02/06/2014 10:07
Ja, das hattest Du verdeutlicht. Ich habe mich an dem Begriff "Gängelung" gestoßen. Deine Überlegungen zur Allgemeingültigkeit, die über die Intension hinausgehen, kann ich nachvollziehen. Der Vorschlag "Kinder der Welt" von Janne Jahny geht in die gleiche Richtung.Rudolf71 02/06/2014 9:35
Ich meine verdeutlicht zu haben, dass ich das Foto für so gut halte, dass ich darin das Potenzial sehe, eine bedeutende allgemeingültige Aussage zu transportieren, eine Aussage, die möglicherweise über das hinausgeht, was der Autor beabsichtigte. Die "Gängelung" wird natürlich nur bei solchen Fotos empfunden, die in hohem Maße danach verlangen, interpretiert zu werden. Die sind, meine ich, leider Mangelware.Pixelfärber 01/06/2014 21:19
@Pixobox:Ein Beispiel für ein Foto, das lediglich der Illustration eines Textes dient: Zu sehen ist das Gesicht der Kanzlerin mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Überschrift des Berichtes: "Krach in der Koalition. Merkel stinksauer." Das Foto dazu stammt aus dem Archiv und wurde bei ganz anderer Gelegenheit gemacht. So ein Foto hat lediglich dienende Funktion zum Text, denn es dient zur Einstimmung auf den Bericht und - je nach Sichtweise - auch der Stimmungsmache.
Ein Reportagefoto kann auch einem Text dienen, ist aber an Ort und Zeit gebunden, deswegen sind diese Angaben wichtig. Beim Agora-Foto fehlt die Zeitangabe. Das kann man kritisieren, ist aber nicht entscheidend, weil die schlechte Lage der Bevölkerung schon sehr lange dauert. Den Text empfinde ich nicht als "Gängelung", weil er auf bekannten Tatsachen beruht und die Fragen beim Anblick der Kinder sich geradezu aufdrängen. Bis auf die Ortsangabe hätte es dieses Textes gar nicht bedurft. Wenn aber die Ortsangabe gefehlt hätte, hätte ich das kritisiert, das betrifft auch Landschaftsfotos. (GPS-Daten brauche ich nicht :-))
Die Erläuterung zur Intension wurde (bei den Agora-Fotos, die ich bisher kommentiert habe) meiner Erinnerung nach nie als "Gängelung" aufgefasst. Warum gerade bei diesem Foto? Die Erläuterungen bei den anderen Fotos waren oft länger und mitunter unpassend. Ich bin der Meinung, dass ein Reportagefoto (und nicht nur dieses Genre) sehr oft, wahrscheinlich öfter als man denkt, Hintergrundwissen erfordert und dass die Forderung, ein gutes Foto muss für sich selbst sprechen, überzogen ist. Es gibt sogar Leute, die meinen, ein gutes Foto brauche keinen Titel. Das hat aber wenig mit gut oder schlecht zu tun, sondern hängt u.a. vom Motiv ab.
Wenn man das Bild als reines Kinderportrait sieht, dann passt der Text nicht. Ob dieses Foto auch in Österreich auf diese Weise gemacht worden wäre? Das glaube ich nicht. Warum hat der Fotograf die Kinder nicht ein bisschen aufgemuntert und sich den Pilz zeigen lassen? Das wäre doch naheliegend, oder? Oder wären ein paar Pilze mehr in der Tüte, wäre der Eindruck schon etwas anders. Da passt schon sehr viel zusammen. Für mich ist das kein gewöhnliches Urlaubsfoto. Deswegen glaube ich auch nicht, dass dem Foto nachträglich eine gesellschaftliche Bedeutung "angetextet" wurde.
Janne Jahny 01/06/2014 20:23
Zum wiederholten Mal kehre ich zu diesem Bild zurück und versuche zu ergründen, was ich davon halte.Und wieder habe ich was gelernt hier in der Agora.
@ Pixelfärber: Es geht um die Frage, ob Texte zu Fotos nötig sind oder ob sie die Interpretationen der Betrachter zu sehr lenken. Du hast mein Hin und Her zu diesem Problem aufgelöst. Ich liebe es, wenn ich "sowohl-als-auch-Lösungen" finden kann.
Jetzt ist mir klar, dass ich bei Fotos wie diesem einerseits stark nach einem wann und wo verlange (Info für das Bildverständnis). Andererseits finde ich eine Hinführung zur emotionalen Bildaussage nicht ok, diese Beeinflussung stört mich.
Danke dir für diese Hilfestellung.
In diesem Fall versuche ich mal, mich von dem Wissen (Ukraine .... momentan in Schwierigkeiten .... folglich Kinder auch in Schwierigkeiten ..... ?) zu lösen und schau mir nur das Foto an.
Tja, es ist nicht zu verhindern, bei mir kommt Trostlosigkeit an. Und weil es offensichtlich kein Schnappschuss ist ... inszenierte Trostlosigkeit. Da trifft ein Fotograf diese beiden Kinder und bittet sie, dreckig wie sie sind, Modell zu stehen. (Als ich mal so herrlich idyllisch verschwitzte Bäuerinnen in Griechenland um die Erlaubnis für ein Foto bat, gingen die erstmal nach Hause, sich zu waschen und zu kämmen. Der besondere "Charme" war weg.)
Was sagt mir das Foto ? Der Gesichtsausdruck: rechts: genervt, eher ablehnend aber dennoch irgendwie entschlossen. Links: verlassen und ängstlich.
Es wird die Befindlichkeit von Kindern gezeigt, die arm sind (Kleidung!), hoch in den Bergen wohnen (Serpentinenstraße) und nicht von MacDonald ernährt werden (sie sind eher mager).
Die Symbolsprache ist diesem Bild eingeschrieben: Das Wetter korrespondiert mit der unwirtlichen Umgebung und letztlich auch mit der Entscheidung für s/w.
Ich kann mir dieses Foto auch gut als Veröffentlichung in einem Doku-Band "Kinder der Welt" vorstellen.
Schnitt, Schärfeverlauf und sonstige Technik sind für mich hier absolut optimal eingesetzt..
Clara Hase 01/06/2014 19:07
ich empfinde das Foto auch als ganz entzückend - keine schönen Kinder, sondern in ihrer Emotionalität von störrisch bis stolz.Was mich als erstes wunderte: diese doch recht breite und nicht ungefährliche Straße - Pilzsammler findet man eigentlich im Grünen
dann - die Straße - wirkt in der Mitte aufgerissen - es könnte also doch sein, dass sie nicht so gefährlich ist sondern im Bau befindlich.
Meine Geschichte wäre, die Lütte ist ausgebüxt und der grosse Bruder hatte sie einzusammeln.
denn , er schaut nicht verdreckt aus. Und auch wachsam, was da vor ihm ist mit einem gewissen Stolz in der Haltung, wobei das Sehen eher wie: ich habs ja gesagt ausdrückt. ein bisschen missbilligend.
Während die Lütte woanders hinschaut, als käme evtl die aufgeregte Mutter.
Ärmliche Ukraine sehe ich auch nicht - wenn Kinder spielen gehen, ist es ziemlich egal was sie anhaben.
Pilze in Plastiktüten zu sammeln ist allerdings nciht ungefährlich - das weiss die Kleine offenbar noch nicht. Wird also eher nicht regelmässig in der Familie durchgeführt, dann hätte sie es gewusst. Vielleicht ist es auch garkein Pilz- das können wir nicht erkennen.
(so sieht man auch andernorts ständig Körbe in allen grössen)
Geregnet hat es offenbar auch. An Hängen dann herumzukraxeln sehr gefährlich.
Rudolf71 01/06/2014 7:47
@Pixelfärber: Wenn es die Intention des Bildautoren war, einen Text zu illustrieren, dem Bild also eine dienende Funktion zuzuweisen, dann ist es zutreffend, von einem Reportagefoto zu sprechen. Betrachte ich aber das Bild in erster Linie als Portrait vor neutraler Mittelgebirgslandschaft, dann erhält es eine umfassendere Aussage. Durch die geopolitische Verortung wird diese Aussage eingeschränkt. Ohne sie wächst die Bandbreite der "message" und wird allgemeingültiger. Nun geht es nicht mehr nur um das Schicksal ukrainischer Kinder, sondern schlechthin um das Problem, dass die Schwächsten und Unschuldigsten in jedweder Gesellschaft immer die Leidtragenden sind. Bei der Bildbetrachtung ziehe ich gerne meine eigenen Rückschlüsse, ohne gegängelt zu werden.