Landschaft mit Kühen
Bei einem Spaziergang auf dem Land habe ich dieses Bild aufgenommen. Ich bin auf die verschiedenen Sichtweisen neugierig.
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Commenti
49
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 30/05/2021 8:57
Die Diskussion hier ist nun beendet.Agora wird hier fortgesetzt:
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 30/05/2021 8:56
felixfoto01 schreibt: “Vielen Dank für Eure Anmerkungen und Sichtweisen.Das Bild und besonders der direkte Blick der Kuh führt mich in einen inneren Dialog. Die Dunkelheit der Umgebung überrascht mich etwas und der Himmel sieht für mich zu dramatisch aus. Dennoch schafft es dieses Bild mich an den Ort zu bringen, das Rauschen der Blätter zu hören und den Frieden, der für mich immer von Kühen ausgeht, zu mir zu bringen.
Zu sagen, alles in diesem Bild sei so wie ich es geplant hatte, hielte ich für vermessen. Es war eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang und das iPhone hat hier aus der Dunkelheit etwas geschaffen, was ich so nicht gesehen habe. Darüber könnte ich über die “Wahrheit” in der Fotografie sinnieren. Zeigt dieses Bild die Realität? Mit Sicherheit nicht. Eine 2-3 Sekunden Belichtung, alleine durch die Rechenleistung eines iPhones unverwackelt, als HDR - zeigt mehr, als mein Auge so sehen würde.
“Wie sieht die Welt fotografiert aus?”
Ausser das Format auf 2:3 zu bringen und s/w zu konvertieren wurde keine Bearbeitung vorgenommen. Die Datei gibt schon die s/w Konvertierung nicht her. Siehe auch der Kontaktbogen: (Danke an das Agora Team, dieses Bild hinzufügen zu können)
Danke an alle, die sich mit dem Bild auseinander gesetzt haben, ob inhaltlich, in der Metaebene oder mit Scheidwerkzeugen ;-)
Es gibt ein Anders hier, aber weder richtig noch falsch. Jede Person, die hier anmerkt hat aus Ihrer Sicht einen gültigen Standpunkt - vielen Dank, dass Ihr ihn hier mitgeteilt habt.
Viele Grüße,
felixfoto01”
midnightspecial 28/05/2021 23:28
Was gibt es gegen den Kuhblick zu sagen? Kuh guckt halt so. Neugierig, interessiert, die Ohren in Richtung Fotografen gestellt. Und das Kalb im Hintergrund peilt genauso den Fotografen an. Das finde ich echt gut gelungen.Rechts ist mir das Foto durch die vielen Blätter etwas zu dunkel. Die linke, filigrane Seite gefällt mir wesentlich besser. Ein anderer Zuschnitt (maximal bis zur Hälfte des rechten Baumes), vielleicht sogar als Quadrat, hätte mir besser gefallen.
skrelli 26/05/2021 15:04
Mir gefallen die blattlosen Bäume geben ein herrliches feingliedriges Gebilde. Kontrast ist klasse. Die Kuh ist nicht besonders gut inszeniert. Sie guckt zu doof.Wolf Schroedax 25/05/2021 23:35
Ich sehe: Neugierde ! Insofern zweifle ich die Ruhe an, die hier von manchen Betrachtern beschworen wird, denn Blick und Haltung der Tiere zeigt Spannung. Eine hastige Bewegung - und die Kühe könnten sich zur Flucht wenden.Außerdem bezweifle ich, dass S/W hier die richtige Wahl ist::: Wir erfahren die verschiedenen Grüntöne des Frühlings nicht und nicht die Brauntöne des Fells der Tiere. Auch scheint mir der Tag gar nicht so grau zu sein, sondern freundlich......
Den Schnitt, den Gerhard vorschlägt finde ich angebracht.
Teletiger 25/05/2021 17:13
Das Original zeigt Stimmung, die Korrektur zeigt Kühe. (sorry...)Gerhard Körsgen 24/05/2021 12:07
Mein erster Eindruck ist der von Ruhe und Ausgeglichenheit, der zweite der von einer gewissen bleiernen Schwere die in dieser Aufnahme liegt.Die Ruhe liegt in der Szene selbst begründet: Eine Landschaftsaufnahme mit Kühen, wie schon der Titel besagt, alles statisch. Die "bleierne Schwere" rührt für mein Empfinden daher dass diese sw-Aufnahme zwar einige Grauwertnuancen hat, diese aber wenig differenziert wirken und alles in einer tonal eher dunkel gehaltenen Darstellung gezeigt wird. Mich erstaunt dass die Baumstämme, bei denen in Bodennähe durchaus noch Zeichnung vorhanden ist, selbst hinter dem zusätzlich abschattenden Gestrüpp rechts, nach oben hin "zulaufen" und ihre Zeichnung verlieren. Hier vermute ich eine nachträgliche Bildbearbeitung die wohl dazu führen sollte die vielen Astverzweigungen des prägnanten mittleren Baums markanter wirken zu lassen gegenüber dem hintergründigen Himmel.
Das ist - wenn man die "zulaufenden" Stämme akzeptiert - auch durchaus gelungen.
Allerdings hat man so eine Kontrastverteilung "oben knackig, unten pastellen/undifferenziert" die ich mir genau andersrum gewünscht hätte.
Also die untere Bildhälfte knackiger, klarer, kontrastreicher und den Himmel und die Bäume heller, luftiger, weniger "drückend".
Nun ist das Leben und die Fotografie kein Wunschkonzert und ich kann natürlich nicht sagen ob das was ich mir vorstelle in der Praxis überhaupt möglich war. Das weiß nur der/die Fotograf*in welche/r die Aufnahme gemacht hat.
Basierend auf meinen Belichtungsüberlegungen wäre der Schnitt - wäre es mein Bild - auch anders ausgefallen.
Ich forme mir bei der Bildbetrachtung gerne mit der Hand eigene "Sichtfenster" mit denen ich anhand grundsätzlicher Formen Abschattungen vornehme um für mich die bildwichtigsten Stellen herauszufinden.
Hier formte meine Hand ein "Durchblick-Oval" welches vom linken Bildrand unterhalb der dunklen Furche und knapp oberhalb der links auslaufenden hintergründigen Baumreihe bis nach rechts zum Stamm des rechten Baumes reicht. Unten wäre unterhalb der hellen Kuh die Linie, oben oberhalb des unteren nach links laufenden markanten Astes die gedachte Begrenzung. Es entstünde eine recht stark beschnittene Aufnahme in ca. 2 : 3 die den Blick mehr auf die Kühe, aber insbesondere mehr in die Tiefe lenkt.
Das wäre allerdings eine ziemlich radikale Maßnahme, zugegebenermaßen.
Wahrscheinlich nicht mehrheitsfähig hier.
Aber ich rede da ja auch nur von MEINEM Geschmack.
Mir würde es so wohl besser gefallen.
Mein Schnitt und -Bearbeitungsvorschlag:
Matthias von Schramm 24/05/2021 11:43
Die Lichtverhältnisse haben hier zu einer Nachbearbeitung geführt. Diese würde ich als gelungen betrachten. Der helle Hintergrund hat allerdings noch etwas Grauschleier. Der Vordergrund ist klar und leicht zu dunkel, was kaum stört. Die Tiere sind im Schatten der Bäume ausreichend mit Konturen versehen, ihre Blicke zum Fotografen sind typisch, wenn man an einer Kuhweide stehen bleibt und mit Kamera agiert. Das immer stoisch aber ausgesprochen friedlich wirkende Schauen der Tiere hat etliche Fotografen und Künstler dazu angeregt, diese wunderbaren Tiere als dekorative Motive zu betrachten. Sie sind schön verteilt eingebaut in eine mehrschichtig zu betrachtende Landschaft. Die Baum - Silhouetten im Vordergrund bilden die erste Linie. Die Bäume werden von dem Weidenzaun getrennt, was interessant ist, denn dadurch ist der Betrachter mitten in der Szenerie, steht quasi auf der "Bühne", obwohl er hinter dem Zaun steht. Die Natur lebt die Architektur moderner Konzerthäuser vor. Hinter dem linken Tier dann die nächste Baumlinie, welche quasi die "Bühne" abzugrenzen scheint, ebenso wie die Baumreihe links daneben. Ganz hinten schließlich eine Wald-ähnliche Landschaft. Der Hintergrund hätte mehr Kontrast verdient, nicht viel mehr, aber ein wenig. Dabei muss man aufpassen, dass es nicht zu viele komplett ausgebrannte Flächen gibt. Aber ich mag SW mit etwas härterem Kontrast.Das dritte liegende Tier bildet nur eine schwarze Attitüde und hat keine Zeichnung. Das passt hier sehr gut, auch wenn es eben nicht zum Betrachter schaut. Man übersieht es fast. Insgesamt ein sehr entspanntes Landstilleben, zeitlos wirkend aber doch interessant, denn wenn man an solchen Stellen immer wieder fotografiert, wird man Veränderungen erleben und so ist es doch ein Zeitzeugnis und weil mit Lebewesen drauf in Aufbau, Blickwinkel und Brennweite nicht unähnlich der Streetfotografie, nämlich der unspektakulären und damit schönen.
P.S.
Den Bildausschnitt würde ich nicht verändern wollen.
framebyframe 24/05/2021 11:19
Das Bild wirkt so sonderbar, weil die Kuh aussieht wie in einem Schafspelz ? Der Fotograf tritt aus der Deckung des Busches, hat sich aber durch seine Geräusche bereits längst verraten. Reine Neugier und ein Ausdruck, dass die Kuh die Szene im Griff hat, kann man in dem schönen Kuhgesicht sehen. Das Kalb respektvoll zurückhaltend. Eine dritte Kuh zeigt das Desinteresse querliegend. Besser kann man die Szene nicht darstellen. Auf den Punkt ausgelöst.wittebuxe 23/05/2021 18:07
Der Baum im rechten Bildteil ist wichtig für die Gesamtwirkung, er verringert optisch die Distanz zum mittleren Bildinhalt, und leitet den Blick hin zu dieser wirklich interessanten und interessierten Kuh, die so viel Platz im Rücken hat, die mit konzentriertem Blick und aufgestellten Ohren 'rauskriegen will, ob Ungemach droht von diesem Menschen mit Fotoapparat, der so unvermittelt aus dem dunklen Wald tritt. Kälbchen rechts wartet mit geducktem Blick auf Mutters Freigabe, um weiterhin unbesorgt zu spielen oder Mamas Milchtheke zu benützen.Schwierige Lichtsituation, aus dem Dunkel ins Helle zu belichten und trotzdem alles erkenntlich abzubilden.
Dass die Kuh der Linse frontal und mittig gegenübersteht, macht dass Bild spannend: gut, dass der Zaun da ist, womöglich würde sie versuchen, den Menschen zu verjagen, um ihr Junges zu verteidigen?
Das Bild ist gelungen, so wie es ist. Es hat etwas Surreales, deshalb passt hier s/w. Die drei Wesen auf der Wiese sehen einen Störenfried, der nicht in ihre Welt gehört und besser nie gehörte.
Sie haben ihre Ruh, solange WIR sie ihnen gewähren.
Clara Hase 23/05/2021 18:01
Ich male mir heute nach tagelanger Dunkelheit und Wannenweise Regen das Foto lieber in Farbe.Es erinnert mich aber auch ein bisschen an alte Malerei, nur das dann Menschen unter den Bäumen aus Flucht vor der Sonne ein Picknick abhielten.
Kühe sind neugierig - sie kommen grundstäztich an den Zaun, wenn da jemand auftaucht. Sie können wohl den Melker nicht von sonstigen Zaungästen unterscheiden.
Die Weisse hat zudem wohl erst geworfen und könnte das junge Vieh beschützen wollen. Sie wirkt so bullig und mächtig, ist aber zum Stehen gekommen, wird den Zaun nicht einreissen. Unterhalb ihrer Vorderhufe ist das Gras bzw sonstige Grün im Unschärfebereich. Wind scheint es nicht zu geben - die Halme stehen aufrecht.
In der Tat - die Bäume, wie eine Kuppel umrahmen sie die Tiere auf der Weide. Das schwarze Galloway liegt sogar im Gras - es wird über der Weide also eher nicht am regnen sein. Es sei denn es ist eine Wettergewohnte Art von Kühen.
Bei den Bäumen mag ich wohl den harten Kontrast, das knorrige der Äste. Aber jener im rechten Bereich ist so nah, das ich durchaus gerne etwas Kontur noch gesehen hätte - von der Rinde. Er ersäuft etwas im Schwarz. Ich meine nicht, dass er abgeschnitten gehört, das würde mir die Kuppel aus Blättern nehmen und auch die Führung weiter in das Bild hinein, denn sie wirkt auf mich wie ein zugeniffenes Auge.
für mich ist das ein ziemlich ausgewogenes Naturbild- wo bei der eine Baum mittig steht, aber da die kühe davon ablenken und rechts auch noch einer steht stört mich das nicht.
Hier sehe ich eine Agrarlandschaft - vorangig eine Weide für die Rindviecher. Sie Sonne geht rechts schon fast unter ich sehe es am Schatten des linken Baumes der auch nach Links fällt. Und im hinteren Drittel, wo die weisse Bahn abgedeckter Spargelbeete verläuft wirkt es auch wie Regen. Dunstig, flusig. Sich in der Unschärfe verlierend, wie ein Regenvorhang. Das Graue wird pastellig.
pschim 23/05/2021 15:02
Ich fühle mich auf den ersten Blick nicht angesprochen von dem Bild. Weswegen? Die Düsternis rechts finde ich zu bedrückend. Der Stellenwert von Kuh und Kalb in dem Foto wird mir nicht klar (Hauptmotiv? Nebendarsteller? was ist dann die Aussage des Fotos??). Hervorragend gezeichnet ist der Baum mit seinen Ästen und Blättern: soll er das Hauptmotiv sein? Soll es gar keines geben, sondern soll es eine Gesamtkomposition sein? Ich fühle mich sehr irritiert über das Bild. Wenn ich mich an die Position des Fotografen denke, hätte ich versucht, den Standpunkt zu verändern und die Perspektive, weg von diesem frontalen Draufblick! Z.B. aus der Froschperspektive die Kuh zentraler und interessanter abzulichten? Auf das rechte Drittel des Fotos könnte man m.E. ganz verzichten.Günter Richter Paderborn 23/05/2021 13:02
Auch für mich ist der rechte Teil viel zu dunkel. Ich wäre 5 Schritte nach links gegangen und hätte auf den linken Teil verzichtet. Dadurch wäre die Kuh auch nicht mehr so im Mittelpunkt. Der Reiz der Aufnahme liegt für mich in der Landschaft, nicht bei den Kühen.Auch die s/w Variante ist für mich nicht überzeugend.
seanachie 23/05/2021 12:13
Dss Motiv gefällt mir. Ein anderer Schnitt wäre denkbar, ist aber nicht unbedingt notwendig. Dass die dunklen Bereiche für eine Landschaftsaufnahme doch recht dunkel sind, fällt auch mir sofort ins Auge. Die Lichtsituation scheint aber auch schwierig, da wir hier Gegenlicht haben. Dafür hat der Himmel noch eine feine Zeichnung, die oft in solchen Situationen gänzlich verschwindet. Gut! Irgendetwas stört mich aber in der Bearbeitung. Ist es eine Überschärfung der Blätter des Baums im Vordergrund? Auffällig ist eine fast einheitliche, graue Matsche in den Baumkronen links. Ansonsten sind recht viele Details erhalten, was mir gut gefällt.Das könnte irgendwo in meiner Heimat, der münsterländischen Parklandschaft sein. So spricht mich das Motiv sehr an, auch die Tatsache, dass Kuh und Kalb mal zusammen über eine Wiese stampfen dürfen.
Eva B. 23/05/2021 11:08
Landschaft, drei Kühe, s/w, rechts ein Abschluss durch Büsche und einen dunklen Baum, oben drüber ein Dach aus dunklen Ästen. Dazwischen geht es weit ins Land hinein, Wiesen, Acker, Bäume, vielleicht ein Bach.Als Anker die weiße Kuh, hat mich im Blick und mein Blick landet wiederum immer bei dieser Kuh. Auch das Kälbchen guckt zu mir, aber ich fühle mich nicht so fixiert von ihm. Es ist die Kuh. Ich muss schmunzeln, muss an meinen Hund denken, der los gerannt wäre, zu der Kuh, auf der Suche nach einem Spielgefährten, gemerkt hätte, wie groß die Kuh ist und postwendend umgekehrt wäre.
Ich gucke mich weiter um, stehe geschützt unter dem Blätterdach, umgeben von Bäumen. Hole tief Luft, genieße. Das Wetter scheint nicht so gut zu sein. Macht nichts, ich habe bestimmt eine Regenjacke an. Und feste Schuhe. Ich bin gespannt, ob die Kuh ein Stück mitlaufen wird, wenn ich gleich weiter laufe...
Ja, man kann das Bild anders schneiden. Ich zoome einmal ins Bild rein. Immer noch ein recht schönes Bild. Eines, bei dem mir eine Kuh, eine Landschaft gezeigt wird. Eines, bei dem ich sehen kann, was der Fotograf/die Fotografin mir zeigen will.
So ist es kein Bild, das mir zeigt, wie es da war. Es ist eines, das mich mit nimmt, mich einläd, mich dort stehen lässt. Ich mag es sehr.