"Musterschüler"...
Ein Großteil der deutschen Bevölkerung wünscht sich eine deutliche Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene. Doch leider hat die deutsche (Verkehrs-) Politik das System Schiene über mehrere Jahrzehnte mehr als stiefmütterlich behandelt. Auch aufgrund falscher politischer Vorgaben ist das deutsche Eisenbahn-System mittlerweile an einem Punkt angekommen, wo es schwer fällt wieder "in den Ring zu steigen".
Doch noch ist nicht alle Hoffnung verloren, und wie mancher bereits abgeschriebener Preisboxer kann ihr vielleicht noch ein Überraschungssieg gelingen. Die Meisterschaft, sprich die Vorherrschaft im Güterverkehr, wird sie realistisch betrachtet nicht mehr gewinnen. Aber wenn wir in Deutschland und Europa nicht am Verkehrsinfarkt ersticken wollen braucht es neue Idee und mutige Lösungen.
Wie es gehen kann machen uns seit vielen Jahren die Eidgenossen vor: Der Anteil der Schiene im Güterverkehr liegt dort bei 34 %, in Deutschland sind es 17 %. Auf langen Strecken kann die Bahn im sogenannten kombinierten Verkehr zudem ihre Stärken ausspielen: Der Vor- und Nachlauf können auf der Straße erfolgen, der Hauptlauf erfolgt auf der wesentlich schnelleren und leistungsfähigeren Schiene. Denn während für Lkw (offiziell) bei 80 km/h Schluss ist gibt es Güterzüge, die mit 120 km/h und teilweise sogar 140 km/h unterwegs sind. Zudem können spezielle Waggons auch unterschiedliche Behälter transportieren, ein Güterzug ersetzt mehrere dutzend Lastwagen.
Die obige Aufnahme des Tragwagen 83 85 4933 055-6 (Bauart Sdggmrrs) des Schweizer Kombi-Operateur HUPAC steht dabei sinnbildlich für eine gelungene Verkehrsverlagerung, denn neben einem Tankcontainer sind eine Wechselbrücke und ein Lkw-Sattelauflieger auf ihm verladen.
Aufnahmedatum: Donnerstag, 20. Juni 2019 - 13:47 Uhr
makna 20/08/2019 19:43
Ja - kombinierter Ladungsverkehr ist möglich ... und wird nur noch nicht konsequentvon den Gesetzgebern gefördert bzw. gefordert !
BG Manfred