17.092 33

No Turns

Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv

Wichtig:

Hier werden unkonstruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten, genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht auf der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns ( Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net ) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Commenti 33

La discussione di questa foto è stata disattivata.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 14/10/2014 12:31

    No Art bedankt sich für die Diskussion.

    Hier geht es weiter: http://fc-foto.de/34833178
  • Pixelfärber 14/10/2014 12:30

    Warum gibt es hier keinen Weg zurück? NO TURNS heißt lediglich Abbiegen verboten und bezieht sich nur auf die Abzweigung, wo die Ampel steht. (Ampeln stehen in den USA nicht wie in Europa üblich an der Einmündung einer Straße, sondern gegenüber.) Verkehrsschilder wie NO U TURN - Wenden verboten oder ONE WAY- Einbahnstraße wären für die Bildaussage geeigneter.

    Ein Mundschutz soll gegen Ansteckung, Allergien oder Staub helfen. Hier ist aber kein Smog zu sehen und auch keine Allergienauslöser wie z.B. blühende Bäume. In der kalten Jahreszeit (Bäume ohne Blätter, Passanten in warmer Kleidung) ist ein Mundschutz gegen Ansteckung (z.B. gegen Grippe) naheliegender. Eine Epidemie scheint aber nicht zu drohen, denn die anderen Leute tragen keinen Mundschutz.

    Die Straße wird von zwei großflächigen Metallplatten abgedeckt, was bestimmt kein Dauerzustand ist. Die tief herunterhängenden Kabel haben vermutlich mit Arbeiten unter der Straße zu tun und sind dann auch kein Dauerzustand. Bei dem Gebäude im Vordergrund blättert die weiße Farbe ab, nicht der Verputz, das sieht nicht gut aus, ist aber kein Grund zur Sorge. Bei oberflächlicher Betrachtung mögen die Fensterscheiben kaputt erscheinen, aber da regnet es nicht hinein, auch nicht bei den beiden Fenstern oben, denn das Glas spiegelt. Das Haus steht nicht leer, denn zumindest unten befindet sich ein Geschäft mit gut gefülltem Schaufenster. Auch die anderen Gebäude wirken auf mich nicht heruntergekommen oder baufällig. Die schiefen Wände durch die nach oben verschwenkte Kamera interpretiere ich nicht, weil es ansonsten keinerlei Hinweise auf Einsturzgefahr gibt.

    Die Frau im Vordergrund ist genau abgepasst und die Sicht ist frei auf ein Schild, das sofort den Blick auf sich zieht. Das ist bestimmt kein Zufall. Ich nehme an, dass der Bildautor die Bildaussage schon bei der Aufnahme im Kopf hatte, vielleicht auch die schiefen Wände. Für mich als Betrachter ist das aber völlig schnuppe, wann eine Bildaussage entstanden ist, entscheidend ist allein, was und wie es gezeigt wird. Hier zerbröselt die Bildaussage bei genauerem Hinsehen. Dennoch kann ich das Foto wegen der Fremdartigkeit und der vielen Details mit Interesse betrachten, als Reisender am Monitor und ohne Bewertung, aber mit Neugier auf alles, was mir gerade so auffällt. (Wikipedia und eine Suchmaschine habe ich eigentlich immer im direkten Zugriff, wenn ich mir solche Fotos anschaue.)
  • Markus Langenbach 13/10/2014 20:07

    Ich finde das in dem Bild kein Konzept zu erkennen ist. Es geht einfach nur drunter und drüber, alles einfach nur chaotisch sonst nichts. Es kommt keine Message rüber.
    MfG Markus
  • Marion Jäger 11/10/2014 22:07

    Abgesehen davon, dass mich die stürzenden Linien der Gebäude auf der linken Seite stören, habe ich zu dem Bild nichts Fundiertes zu sagen, denn der Kommentar von pixobox entspricht genau meinem Empfinden.

  • shinkotora 10/10/2014 7:56

    Der jüngste Kommentar gefällt mir besonders gut.
    Ich unterstelle dem Photographen allerdings eine bewußte Gestaltung und mache diesen Verdacht an dem auffallend (isoliert) scharfen No turns Schild fest. Allgemein macht das Bild qualitativ auf mich den Eindruck als wisse der Photograph, was er tut - kurzum: ich glaube an keinen "Schuß aus der Hüfte".
    Ferner mag ich dann aber auch nicht glauben, dem Photo sei nachträglich ein Sinn aufgestempelt worden.
    Vielleicht wäre die (von mir unterstellte) Intention des Photographen in Peking "dank" Smog besser zum Ausdruck gekommen. So jedenfalls sehe auch ich eine für asiatisch geprägte Stadtviertel alltägliche Situation und eine Fülle von Details, in der beide Protagonisten untergehen.
  • Janne Jahny 09/10/2014 10:38

    Das kenne ich. Da schaut man sich seine Fotos im Nachhinein an und entdeckt ein Detail, das vielleicht genug Symbolkraft haben könnte, um dem Foto nachträglich eine Aussage unterzuschieben. Ich finde das grundsätzlich legitim. Im Fall einer öffentlichen Diskussion (wie dieser hier) führt das aber leider dazu, dass sich die Diskutanten mehr mit der Diskrepanz zwischen Bild und der konstruierten Aussage auseinandersetzen als mit dem Foto selber.
    Manchmal schreiben die Agora- Fotografen, was sie an dem Motiv gereizt hat, was sie beabsichtigt haben und fragen in die Runde, ob das Ergebnis der Absicht gerecht wird und was man hätte besser machen können.
    Mir persönlich macht diese Art der Diskussion mehr Spaß und ich wünschte mir, dass die Agora den Fotografen eine diesbezügliche Hilfestellung für ihren Anfangskommentar an die Hand gibt.
    Was hat der Bildautor hier gelernt ? Eigentlich nur, dass sein Foto nicht so toll ist und dass man die angestrebte Bildaussage nicht wirklich nachempfinden kann.

    Genau so gehts mir auch. Hätte ich den Begleittext vorher nicht gelesen, würde ich ein Stadt- Foto sehen, dass durch die s-w - Wahl durchaus eine gewisse Trostlosigkeit ausstrahlt, Gewusel und Hektik. Ich glaube, dass das Bild nicht bewusst gestaltet ist. Dennoch spielen die Fassaden in der Flächen-Aufteilung eine starke Rolle. Das gefällt mir.
    Der eigentliche Eyecatcher aber, die Passantin mit Mundschutz, gibt dem Foto das "Besondere". Hier fange ich an zu denken. Wo ist das ? Was bedeutet das ? Ich entdecke dabei die chinesischen Schriftzeichen und anderes fremdartige mehr. Das und nur das macht für mich den Reiz dieses Fotos aus.
  • Clara Hase 08/10/2014 11:17

    er schreibt auch von baufälligen Häusern

    das im VG rechts hat ablätternde Farbe - unten aber wird noch verkauft.
    Dass jemand mit Mundschutz herumläuft ist heutzutage Usos - man ist sich seiner Allergien bewusst. Schützt sich vor Feinstaub, oder will andere nicht mit Lungenentzündung attackieren.
    Mürrisch sieht die Frau auch nicht aus - eher angespannt.
    No Turn heisst für mich: hier ist eine Einbahnstraße - drehen ist nicht.
    Ich vermute, der Fotograf hat dieses "Signal" förmlich in sich aufgesogen - und ja, für manches in unserer Welt - nicht nur der amerikanischen, gibt es kein Zurück.

    Da hört man jahrelang von diesem Amerika, seiner Stärke, seiner Grösse - seinem pulsierendem Leben und dann begegnet einem sowas: Mundschutz - klapperige Gebäude - das muss und darf einen erschrecken.
    Zudem - es ist ein Viertel für Asiaten - sozusagen nicht aus Amerika, nicht aus Deutschland sondern Asiaten - wieder eine völlig anders gestrickte Welt mit eigener Colouer. Wir kennen es aus Filmen - es sieht wahrlich nicht glänzend aus was wir präsentiert bekommen.
    Mir kommt es fast vor, als täte dieser Eindruck den Fotografen traurig machen. Oder dass es ihn erschreckt hat.

    Doch genau betrachtet: In jeder Stadt gibt es baufällige Häuser - in jeder Stadt gibt es Viertel oder auch nur Ecken in denen man nicht unbedingt wohnen möchte. Das wäre eine Aussage zum Bild: hier möchte ich nicht wohnen müssen. So Richtig schrecklich kommt es aber nicht bei mir durch das Foto an.

    Und doch - ich selbst sehe dort einen ganz normalen Alltag - ja, die Wand blättert, die Stromkabel hängen quer über der Straße, die Menschen tummeln sich an der Busstation oder gehen weiter druch die Straße - einkaufen, nach Hause, was auch immer. Die Sonne scheint.
    Der Verkehr lahmt - nicht vierreihig wie wir es teils zu sehen bekommen - mit Hupen und Quitschenden Reifen - es ist eher still im Bild - ja sogar Radfahrer gibt es die sich zwischen Fußgängern durchmanövrieren. Asiaten? Sehe ich nicht.

    Die Wände sind deshalb schief, weil der Fotograf sie nicht ausgerichtet hat - nicht weil die Häuser baufällig sind - und das sind sie auch scheinbar nicht alle.
    Ganz hinten sind dann noch Hochhäuser - ich kann die Stockwerke nicht zählen, aber sie sind wirklich hoch.
    Ne, leben möchte ich hier vermutlich auch nicht.

    No Turn? Doch, nur was müsste man tun?


  • Norbert REN 07/10/2014 16:15

    @ Axel Seidensticker
    Ja, so wie Du es beschreibst, wird es auch gewesen sein,
    Ich empfinde das aber als völlig legitim !!!
    Der Sinn von Agora............ ein antiker Versammlungsplatz.......
    Ich erinnere daran, dass man hier nicht selbst hochladen kann, also muss dieses Bild schon als diskussionswürdig eingestuft worden sein, es war sogar auf der Startseite.
    LG. Norbert



  • WMeyer 07/10/2014 8:45

    Meine Einschätzung des Fotos liegt in der Nähe der von pixobox, dessen schlüssiger Argumentation ich nichts hinzufügen muss.

    Ich habe meine Zweifel, ob das Gebot, dem Foto einen begründenden Text beizufügen, länger aufrecht erhalten bleiben sollte. Nicht zum ersten Mal lässt sich der Eindruck nicht von der Hand weisen, dass das Foto nicht unter der Prämisse entstanden ist, die sich aus dem Text ergibt, sondern dass der Text das Ergebnis einer späteren Auswertung ist. Dies ist für mich auch ein völlig normaler Vorgang. Wie oft entdeckt man in einem Bild eine mögliche Auslegung, die man bei seiner Entstehung überhaupt nicht im Sinn hatte?! Mir passiert das jedenfalls bisweilen noch nach Jahren. Des öfteren spricht mich auch ein Motiv an, ohne dass ich den Grund dafür ad hoc verbalisieren könnte; es kann sein, dass ich erst viel später eine Interpretation entdecke, die dem Bild einen Sinn gibt. Nach den Regularien dürfte ein solches Foto - wenn man ehrlich ist - eigentlich erst gar nicht eingestellt werden. Natürlich kann man sich auch etwas Phantasievolles einfallen lassen. Insofern halte ich die Vorgaben der Agora durchaus für diskussionswürdig und überprüfenswert.
  • _visual_notes_ 06/10/2014 23:23

    @Norbert Ren:
    "@Jürgen W2
    Ein Text wird bei Agora zwingend vorgeschrieben."

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was damit gemeint ist.
  • elstp 05/10/2014 18:19

    @ Norbert REN, 10.5.14, 12:28
    Da gebe ich Dir Recht, hab das noch gar nicht so genau bedacht
    (das mit dem Mundschutz)

    Natürlich ist das bildende Kunst.
    Wer malt oder formt, darf seine Arbeit ,aufbauen‘, während der Fotograf sehen muss, wie er mit seiner Komposition aus dem ,Szenario‘ kommt; er muss also oft versuchen, Dinge nicht zu zeigen, obwohl sie doch da sind, weil sie zu seiner Aussage einfach nicht passen würden.
  • Norbert REN 05/10/2014 12:28

    @elstp
    Der Mundschutz ist der Schlüssel zu allem, und man kann nicht nur in Gesichtern lesen.
    Fotografie IST bildende Kunst.

    @Jürgen W2
    Ein Text wird bei Agora zwingend vorgeschrieben.
    http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv
    Trotz Text oder gerade mit diesem lassen sich aber für dieses Bild mehrere Interpretationen finden.
    Wenn man nicht will, dann natürlich nicht.
  • Rudolf71 05/10/2014 11:58

    Der Subtext ist pessimistischer als die Aussage des Fotos. Die Frau mit dem Mundschutz und dem leidenden Gesichtsausdruck veranlasst den Betrachter, nach Ursachen für ihr missliches Befinden zu suchen. Da ist aber nichts. Der Himmel ist klar, der Verkehr nicht allzu dicht, bei den anderen Menschen ist kein Leidensdruck festzustellen, das städtische Umfeld wirkt nicht apokalyptisch. Ich halte es für sehr gewagt, zwischen einem simplen Verkehrsschild und der Mimik einer zufällig anwesenden Frau eine gedankliche Verbindung zu konstruieren mit dem Ziel, der Interpretation eine Richtung vorzugeben. Die mangelnde Aussageleistung eines Bildes kann nicht einfach verbal korrigiert werden, meine ich.
  • _visual_notes_ 05/10/2014 8:05

    Die Frau mit Mundschutz erinnerte auch mich an Smog, aber die Welt dahinter sieht "gar nicht so schlecht" aus, und der Himmel lacht sogar.

    Ich kann hier den Versuch erkennen, ein dramatisches Reportagefoto zu machen, aber formal ist der Fotograf / die Fotografin offenbar nicht in der Lage, gestalterische Mittel so einzusetzen, dass eine klare Aussage erkennbar wird. Deshalb bedarf es leider des Textes.
  • elstp 04/10/2014 9:22

    @Norbert REN, 1.10.14
    Zu den verlinkten beiden Fotos wäre zu sagen, dass so erfolgreiche Fotografen sich eingehend mit der WIRKUNG ihr Fotografien auseinander gesetzt haben, und zwar lange bevor sie so erfolgreich wurden. Das muss nicht immer mit verbalisiertem Denken geschehen, bildende Künstler ,denken‘ oft in Bildern, und das geht dann fixer als wenn man erst die richtigen Worte finden muss; und sie können ihre Überlegungen oft auch besser auf andere Gelegenheiten übertragen. Aber das nur am Rande.


    Interessanter weise zeigen die beiden verlinkten Fotos jeweils ,ein Gesicht‘, das den starken Eindruck erzeugt, während das zu diskutierende Bild zwar auch auf einen Menschen abhebt, dies aber einer ist, dessen Gesicht nicht lesbar ist.
    Der Betrachter muss sich also kaum in die Lage dieses Einzelnen hinein versetzen, sondern kann sich mit dem allgemeinen Eindruck auf Erkundung des Bildes begeben.