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Pacman-Nebel (NGC 281)

Pacman-Nebel (NGC 281)

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Axel Martin


Free Account, Mülheim-Ruhr

Pacman-Nebel (NGC 281)

NGC 281 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia. Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit der bekannten gleichnamigen Videospiel-Hauptfigur wird der in einer Entfernung von 9500 Lj stehende Nebel vor allem im englischen Sprachraum auch als Pacman-Nebel bezeichnet. In den Nebel eingebettet ist der offene Sternhaufen IC 1590, dessen Sterne um das Zentrum des Nebels verstreut sind. Das hellste Mitglied von IC 1590 ist zugleich die ionisierende Quelle des Nebels. Der Nebel enthält mehrere Bok-Globulen, in denen Anzeichen für Sternentstehung festgestellt werden konnten.

Aufnahmedaten:

Ort: Canillas bei Malaga / Spanien
Kamera: Canon EOS 350D modifiziert mit Baader ACF-Filter
Optik: Sigma 300mm/2,8 EX APO HSM (abgeblendet auf Blende 5,6)
Belichtung: 6x600s (Gesamtbelichtung: 60min) bei ISO 800 mit internem Dunkelbildabzug
Aufnahmedatum: 17.9.2007
Nachführung manuell mit 12,5mm-Fadenkreuzokular bei f=600mm auf Vixen Sphinx-Montierung
Fokussierung, sowie Steuerung Kamera mit MaxIm DL + DSRL
Das Bild entstand in Zusammenarbeit mit Andreas Böker

Bearbeitung:

DeepSkyStacker:
- Stacking der Einzelbilder im Modus "Durchschnitt"
- Export des unskalierten Bildes im 32Bit FITS-Format (integer)

Fitswork:
- Helligkeitsanpassung im Histogramm (Funktion: Punkte)
- Export des Bildes im 16Bit TIFF-Format

Photoshop CS4:
- durch Stacking entstandene dunkle Ränder beschnitten
- Cosmics entfernt (Reparaturpinsel bzw. Gummistempel)
- Vignettierung beseitigt + automatischer Weißabgleich (externes Plugin)
- radialer Farbfehler des Objektivs durch Skalierung der einzelnen Farbkanäle minimiert
- vertikale Streifen beseitigt (externes Aktions-Skript)
- Hintergrundrauschen minimiert (externes Aktions-Skript)
- violette Halos um Sterne minimiert (externes Aktions-Skript)
- Farbintensität der ausgebrannten Sterne intensiviert (externes Aktions-Skript)
- Farbintensität um 20% erhöht
- Tonwertkorrektur
- rauschen reduziert (externes Plugin)

Commenti 4

  • Axel Martin 01/03/2009 9:18

    Hallo,

    danke für die Anmerkungen.

    @ Bernhard Mayr

    Das mit dem Bildbearbeitungskurs sollte ich mir vielleicht mal überlegen - aber ich glaube ich bin da nicht so der Crack. In meinem Bekanntenkreis habe ich Leute, die teilweise noch deutlich mehr aus ihren Bildern herausholen... ;-)

    @ Hartmuth

    Ja, der Einsatz eines CLS-Filters ist für den nächsten Fotourlaub wohl definitiv geplant. Ich habe ihn hier schon als Clip-in liegen und erste Tests in dieser Richtung von zu Hause aus (parrallel, mit aufgesetzter Kamera, während andere Aufnahmen liefen) waren auch schon recht positiv.

    Was die erreichbaren Belichtungszeiten hier in der Stadt angehet, werde ich den ersten "richtigen" Einsatz aber auf eine dunklere Gegend verschieben - mit maximal möglichen 90s Einzelbelichtung bei f/4 und ISO800 (der Himmelshintergrund liegt dann bei knapp 50% der möglichen Maximalintensität) kann man auch trotz Filter keine wirklich guten Resultate erwarten... :-(

    Klar, durch entsprechend viele Kurzbelichtungen kann man auch Einiges erreichenen, aber (siehe meine Antwort an Bernhard Fink weiter unten) dafür wollen wir unsere Beobachtungszeit hier in Deutschland nicht einsetzen. ...und jede Nacht an einen dunklen Ort rausfahren kommt aus den gleichen Gründen nicht in Frage (ich finde, man muss da schon konsequent sein und sich auf eine Sache konzentrieren - so viele klare Nächte haben wir hier in Deutschland nun auch wieder nicht...).

    @ Bernhad (Fink)

    Mit einer "richtigen Astrooptik"? Zumindest mit den aktuellen digitalen Fototechniken vorerst nicht!

    Wir haben an unserer Sternwarte zwar einen 12" und einen 14"-Newton, aber mit den daran angeschlossenen CCD-Kameras fotografieren wir seit 1996 eigentlich nur Kleinplaneten: Positionsbestimmung und Lichkurven-Erstellung - und, wenn man Glück hat, vielleicht auch mal einen "neuen" Kleinplaneten entdecken ... letzteres hat bei uns übrigens schon 5x geklappt!

    Die Ergebnisse haben zwar einen hohen wissenschaftlichen Wert (wir liefern Daten an das Minor Planet Center der IAU und an einen Astronomen der Uni Genf), sind aber vom ästhetischen Standpunkt her "eher nicht so toll", so dass sie hier wohl besser nichts zu suchen haben... Wenn's Dich interessiert, kannst Du dazu Näheres auf unserer Homepage finden:

    http://www.turtlestar.de

    Wenn es gewünscht wird, könnte ich aber demnächst auch mal alte Bilder aus unserer "chemischen Zeit" (bis 2001) durch ein C8 oder C14 raussuchen (auch in Namibia aufgenommen) und mit neuen Techniken aufarbeiten... ;-)

    LG,
    Axel
  • Bernhard F. 01/03/2009 1:59

    hey martin ,
    ein schönes bild, die sternhelligkeit wurde ja schon erwähnt.
    wann sehen wir denn mal ein astrofoto, dass nicht durch ein objektiv gemacht wurde, sondern durch eine richtige astrooptik ;-)))
    zumal diese aufnahmen ja doch schon etwas älter sind.
    vg bernhard
  • Hartmuth Kintzel 28/02/2009 12:27

    Tolle Erklärung der Nachbearbeitungsschritte.
    Damit machst du sicher vielen Einsteigern in diesem Bereich eine Freude.
    Der Nebel säuft allerdings im Gewimmel der Hintergrundsterne schon arg ab.
    Ein CLS-Clip-Filter würde den Kontrast wahrscheinlich verbessern.
    Siehe:

    und


    Grüße
    Hartmuth
  • Mayr Bernd 28/02/2009 11:31

    Hallo Axel,
    saubere Aufnahme ,mords Aufwand aber super Resultat. Mache bei dir einmal einen Kurs zur Bildbearbeitung.
    Lg und cs
    Bernhard