† dannpet


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Point Of View

Standpunkt

Wir sehen das, was wir sehen wollen. Das, was wir nicht sehen wollen existiert nicht, es ist Nichts! Doch die Wahrheit verbirgt sich in diesem Nichts. Wer sie sucht, der muss über den Spiegel hinausschauen, von dort wird er sich nicht einfach nur im Spiegel sehen, er wird möglicherweise das, was hinter ihm und sich selbst erkennen, er kommt 'einer' Wahrheit etwas näher.


Welchen Standpunkt wir letztlich einnehmen? Das mag die Standpunkt-Theorie erklären. Eine These daraus sagt:
"Die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe bestimmt weitgehend den Standpunkt, den das Individuum einnimmt."
http://de.wikipedia.org/wiki/Standpunkt-Theorie

Foto: ... in anderer Bearbeitung schon mal dagewesen.
Beschreibung: ... unverändert
Im Kamera-Fokus: ... eine „Light Pipe“ am Bahnhof Berlin 'Potsdamer Platz'. Die "Lichtrohre" sollen mittels Spiegel das Tageslicht ins Untergeschoss des Bahnhofs leiten.


Nachtrag 6. Mai 2018
Die Idee dieses Foto wieder einzustellen findet ihren Ursprung in der Diskussion unter folgendem Foto:

Aufbruch
Aufbruch
† dannpet

Commenti 31

  • Günter de Graph 07/05/2018 10:06

    Selten so ein gelungenes Selbstportrait gesehen, obwohl du da ganz klein
    im Bild bist.

    Liebe Grüße und einen guten Wochenstart
    Günter
  • Annelie S. 11/04/2018 22:04

    Du hast mich angeregt, hier auf Entdeckungsreise zu gehen und deinen Bildgeschichten zu folgen. So konnte ich außer diesem Point of view noch andere Sichtweisen, Standpunkte und symbolhafte Fotos entdecken, die die Gedanken in Bewegung setzen.
    Was kann man besseres von einem Foto verlangen?
    Grüße Annelie
    • † dannpet 06/05/2018 20:19

      Lieben Dank, Annelie, auch wenn er spät kommt.
      Ich fände es spannend, wenn die Gedanken in Bewegung bleiben.
      HG Peter
  • esti 7 08/04/2018 12:27

    Die "Lichtrohre" können nur soviel Licht in die "Unterwelt" bringen, wie oberirdisch
    vorhanden und hier scheint eine düstere Stimmung zu herrschen. Stürzende
    Linien suggerieren mir, einstürzende Bauten, spärlich bevölkert durch eine Gruppe
    von Menschen, dicht gedrängt erscheinen sie mir fast wie Fabelwesen einer
    neuen Welt. Standpunktwechsel und der Blick hinter Spiegel- und Scheinwelten,
    können neue Wahrheiten zu Tage bringen, müssen aber nicht zwingend erhellen.
    Das "Nichts," eine wertfreie Betrachtung der Aussenwelt, aus unterschiedlichsten
    Standpunkten und Positionen, erlöst mich von der Dunkelheit in meinem Herzen.
    Erlösend die Hinwendung zum eigenen Selbst, unser innerster Kraftort und Sinn.
    Die fotografische Umsetzung Deiner gedanklichen Innenwelt, entlockt mir immer
    wieder ein Gefühl der Bewunderung.
    Gewärmt vom Sonnenlicht der letzten Tage,
    ein erhellter Gruß in den Norden,
    Ernestine
    • † dannpet 08/04/2018 14:42

      Liebe Ernestine,

      ich fühle mich wirklich erwärmt von all euren reichhaltigen Gedanken unter meinem Foto, wie auch unter meinen Fotos im Allgemeinen.
      Deine Interpretation nun lässt mich fast erschauern. Du spielst mit den Bildelementen und ich erfreue mich daran mit welcher Leichtigkeit du die Tasten anschlägst und die richtigen Töne triffst.

      Zusammengenommen ergibt sich aus all euren Gedanken, die sich bereits hier eingefunden haben, mehr als genug geistiger Stoff für eine erhellende Kurzgeschichte.

      Lieben Dank euch,
      lieben Dank DIR
    • esti 7 08/04/2018 16:50

      Die Freude scheint nun wirklich angekommen zu sein....:)
  • Der fotografische Laie 07/04/2018 1:00

    Die menschliche Apokalypse. Die Aufschau wird zum Rückblick.
    Ein fotografisches Armageddon. Klasse in Szene gesetzt !

    Apokalyptik ist die religiöse Form der Weltpreisgabe, wie sie allein in einer Lage entstehen konnte, in der sich die Einzelnen und Gruppen nur als ohnmächtige Zuschauer von Machtkämpfen zwischen überlegenen Gewalten empfanden.

    Peter Sloterdijk, Zorn und Zeit
  • peju 06/04/2018 9:20

    Der Selfie-Wahn treibt seltsame Blüten.
    Vielleicht liegt es daran, daß man sich verloren glaubt als winzigstes Staubkörnchen im Geschiebe der Zeit...
    Festhalten!
    Ja für einen allerwinzigsten Moment. Aber das funktioniert nicht wirklich. Schon Sekunden später, das Foto ist gemacht, treiben uns andere Ding um und plötzlich, urplötzlich ist man alt und grau...und stellt sich mitunter die Frage, für wen oder was sollte man Momente festhalten...wird sich irgendjemand irgendwann dafür interessieren?
    Nachdenkliche Grüße
    Peter
    • Charly Charity 07/04/2018 14:22

      p.s. Mein Focus ... mein(!) Fühlen(!) ... und um mehr geht es nicht! ... in diesem Falle hinsichtlich der Selfies ... liegt jetzt nicht mehr auf ÄRGERN (Wut, Hass, Angst, Unverständnis, Bewertung, Urteilen, VERurteilen, unterstellen, nachsagen ... ) sondern auf FREUDE (Leichtigkeit, Unbeschwertheit, Lächeln ...) ... der Bann ist gebrochen, wenn ich jetzt Menschen sehe, die Selfies machen ... freue ich mich, dass sie sich freuen ... Himmel-DANKE* ... ich komme der Realität nicht mehr in die Quere ... das lebt sich friedvoller*
    • † dannpet 07/04/2018 15:16

      Das Bild zum Bild, 'Aufsehen, wie zu einem Altar oder Heiligenbild', gefällt mir.
      So schauen wir denn zu uns selbst auf und / oder nieder, vergöttern uns, da wir den Gott, die Götter bereits getötet haben. Nun müssen wir das göttliche tatsächlich in uns selbst suchen. Vielleicht kann ja das Selfie bei dieser Suche helfen? ;-)

      Die Geschichte der Selfie-Dame ist nicht minder spannend und geistreich von dir beschrieben. Sie entlockt mir ebenfalls ein Lächeln und Dagmar würde fragen: Was willst du mehr?

      Richtig, was will ich mehr? Ich habe gelächelt! Gesichter verraten uns ja nicht immer, was gerade dahinter vorgeht.
      Im Falle der Dame bist du nun Zeuge einer inneren Gemütsregung geworden, die es festzuhalten galt und das sofort. Ein Augenblick ist so schnell vorüber...

      ... Danke dir und natürlich auch Dagmar, für eure beschwinglichen Zeilen
    • peju 21/01/2019 8:44

      Die reine Poesie...
      und es könnte fast ein Satz von Kommissar Adamsberg sein. :-)
    • esti 7 21/01/2019 8:51

      ....:)
  • Mario Fox 05/04/2018 13:59

    wundersam schönes, weil allegorisches BIld....dein BIld lädt zum Nachdenken ein, es ist ja wohl so auch angelegt.
    Meine These dazu: Die "Wahrheit" existiert ja nicht, sondern nur das, was wir für wahr halten und das ist meist nichts anderes als das, was uns zum Überleben als nützlich erscheint
  • Kerstin Stolzenburg 05/04/2018 13:33

    'Wir sehen das, was wir sehen wollen.' Will man wirklich nicht mehr sehen, könnte es aber, belügt man sich selbst. ... Wir sehen jedoch auch nur das, was wir sehen können, etwa, weil wir es nicht besser wissen (Goethe-Zitat: „Man erblickt nur, was man schon weiß und versteht.“) oder weil einem etwas bewusst vorenthalten wird, was man sonst durchschauen würde (z.B. innerhalb betrieblicher Hierarchien, Medien usw.) oder es wird einem gar etwas 'vorgegaukelt', das eine vermeintliche Wahrheit entstehen lässt ...
    Vielen wird der Status quo ausreichend sein. Mehr zu sehen, kann ja auch anstrengend sein, mehr Verantwortung erfordern oder schwierige Entscheidungen nach sich ziehen. Das Gute ist, das der 'Point Of View' nicht fix ist, sondern veränderlich bleibt und das man seinen eigenen Standpunkt anpassen und verändern kann mit zunehmendem Wissen, mit den Erfahrungen, die man macht usw..
    Sehr anregendes Bild!
    LG. Kerstin
    • † dannpet 06/04/2018 17:53

      Alles richtig! Am wichtigsten in diesem Moment erscheint mir aber deine Feststellung, dass sich der "Point Of View" anpassen und verändern lässt.
      ...
  • Charly Charity 05/04/2018 12:52

    Ich sehe die Menschen als tiefsten Schatten ihrer selbst (im Vordergrund) ... vordergründig oberflächlich ... fast schwarz*
    Ich sehe Dämmerung ... Ahnung ... ahnen ... Ahnen ... es dämmert mir ... ;-)*
    Ich sehe im Fokus einen Spiegel ... (die Umwelt als Spiegel der Gruppe, als Spiegel meiner selbst).
    Ich sehe aufstrebende Bauten ... im Außen ... Machtstreben ... ?;-)*

    Point of view ... ;-)* ... Selbsterkenntnis im Spiegel der Welt ... das, was zu mir gehört und im Dunkel verborgen liegt ... eine Ahnung ;-)*?

    Das Licht wird in der Dunkelheit geboren ... die Dämmerung hat eingesetzt ...

    Eine super Bildsprache, wie stets.

    Point of view ... Selbsterkenntnis ... und ... das Erkennen meiner verborgenen, eigenen Macht (aufstrebende Bauten im Außen) ... ;-)* ... Selbstreflektion-/SPIEGELUNG im Außen ... Auflösung des tiesten Schatten über die Beschaffenheit/Erkenntnis meiner wahren Natur ... sich-seiner-selbst-BEWUSST-SEIN.

    herzlichst Dagmar
  • Christoph Nitsche 05/04/2018 0:46

    Wenn Point of View zu einem Point of No Return wird, weil wir an diesem Punkt zu viel gesehen haben und das bisher unbekannte Nichts uns derart erchreckt, dass es nur eine Richtung gibt - aufwärts.
    Dein Bild fesselt - gleich aus welchem Point of View.
    VLG
    Christoph
    • † dannpet 05/04/2018 1:32

      Point of No Return... wenn's danach tatsächlich aufwärts ginge, dann wäre das ein guter Ausgangspunkt. Sollte es am 'Aufwärts' noch Zweifel geben, so würde ich zunächst einen Standortwechsel vorschlagen. Der Blick von verschieden Seiten, Höhen, Tiefen... der Blickwinkel verändert die Wahrnehmung...
    • Christoph Nitsche 05/04/2018 1:48

      Beim Flug über einen Ozean erreicht ein Flugzeug den Point of No Return, wenn der verbleibende Treibstoff für den Rückflug zum Ausgangsufer nicht mehr ausreicht und zwingend bis zum Zielufer weitergeflogen werden muss - wessen Wahrnehmung bei dem Punkt zwingend erforderlich ist...:)
    • † dannpet 07/04/2018 1:00

      Den "Point of No Return" haben wir bereits erreicht und das rettende Ufer ist vielleicht zum Greifen Nahe, nur fällt es uns schwer es zu erkennen, da wir es nicht sehen ;-)
  • twelve_pictures 04/04/2018 21:15

    tiefsinnig und fast die Verwirklichung meiner Fernrohridee...
    toll finde ich die lLichtstimmung
    • † dannpet 05/04/2018 1:19

      Die Verwirklichung deiner Fernrohridee überlasse ich dir! Würde mich dennoch freuen, wenn du deine Zeilen zum Fernrohr hierher zitieren könntest (sie haben mir auf Anhieb gefallen). Ich werde es nicht tun, mit deiner digitalen Handschrift wirken sie authentischer. bgr dir, Peter
    • twelve_pictures 05/04/2018 7:30

      Gerne!
      "Wenn es gelänge, von vorn in ein Fernrohr zu schauen, derweil man gleichzeitig hinten hineinschaut, könnte ein jeder erkennen, wie klein er wirklich ist..."
    • † dannpet 07/04/2018 1:01

      Danke, das passt!
  • † arborfish 04/04/2018 20:52

    spannend, man könnte denken das es die letzten Menschen oberhalb der Erde sind die vor der noch einzig existierenden Verbindung zur rettenden Unterwelt stehen ; )
    LG Ronald