Vom Spezial- zum Standardwagen

Vom Spezial- zum Standardwagen

In den letzten Jahren gab es besonders im Bereich des schienengebundenen Güterverkehr eine Entwicklung, von der man sich wünscht, dass sie auch künftig anhält: Verschiedene Anbieter haben dabei die Vorteile der Schiene erkannt und die Nachteile soweit möglich beseitigt. Der Knackpunkt bei der Disposition von Waggons ist immer eine möglichst sinnstiftende Auslastung, den Wagen also möglichst selten leer von A nach B befördern zu müssen. Das gelingt nur in wenigen Fällen, bei denen man es schafft einen wirklich guten "Rundlauf" einzurichten.

Noch schwieriger wird es, wenn es in einem bestimmten Wirtschaftsbereich ein gewisses Saisongeschäft gibt, was entgegengesetzt zu einem anderen Frachtbereich läuft. Ein bestens bekanntes Beispiel sind die Zuckerrüben-Transporte, welche bis vor einigen Jahrzehnten eine echte Domäne der Bahn waren. Die dafür verwendeten zweiachsigen O- und E-Wagen standen sich jedoch gut und gerne mehr als die Hälfte des Jahres die Räder in den Bauch. Wirtschaftlich sieht anders aus...

Die Rail Cargo Wagon, eine Tochter der Rail Cargo Austria (diese wiederum die Frachtsparte der Österreichischen Bundesbahnen) hat im vergangenen Jahr ein viel beachtetes Transportkonzept für einen Großkunden entwickelt: Zwei kurzgekuppelte vierachsige Containertragwagen mit einer Aufstellfläche von je 40 Fuß stellen dabei die Basis für den "Rocktainer" dar, bei welchem es sich um eine Art Containeraufsatz handelt in welchem, wie es der Name schon nahe legt, Steine oder ähnliche schwere Schüttgüter transportiert werden können.

Auf der Transport- und Logistikmesse in München stellte man dabei den Wagen 31 81 4854 080-6 (Halterkürzel A-RCW) vor, welcher mit einem aufgeständerten Rocktainer auf der einen Waggonhälfte und Spezialablagevorrichtungen für Stahlknüppel auf der anderen Waggonhälfte gezeigt wurde.