Zeuge der Nachkriegszeit
Die obige Aufnahme zeigt einen der früher im Bereich der Deutschen Bundesbahn allgegenwärtigen zweiachsigen Silowagen, welche mittels Druckluft be- und entladen wurden.
Der Bauart Ucs 909, welche aufgrund der größeren Behälter nicht im internationalen Verkehr eingesetzt werden konnten, war die Bauart Ucs 908 vorausgegangen, welche ab 1953 den Transport staubförmiger Güter erheblich vereinfachte. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg waren verschiedenste Versuche unternommen worden staubförmige Schüttgüter in offenen oder geschlossenen Waggons in loser Schüttung zu transportieren. Der sehr aufwendige, meist manuell per Schaufel erfolgende Be- und Entladeprozess, sowie die Reinigung der Waggons erzeugten jedoch erhebliche Kosten, so dass man wieder zum Transport in luftdichten Papiersäcken zurückkehrte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm man die Entwicklung eines neuen Waggontyps wieder auf, denn nun waren andere Faktoren die Treiber des Projekts: Da Papier ein knappes Gut war und die Säcke nach jedem Transport nicht erneut verwendet werden konnten rollten bis 1971 insgesamt über 2.500 Waggons der Baureihen Ucs 908 und 909 in den Bestand der Deutschen Bundesbahn.
Einer der letzten Waggons des Typ Ucs 909 konnte dabei vor knapp drei Monaten im Bereich des Rangierbahnhofs Mannheim angetroffen werden: Ob der 41 80 9107 768-9 allerdings jemals wieder im kommeriziellen Einsatz Schienen unter die Räder nehmen wird ist ungewiss, seine Einsatzfristen liefen im Juni 2015 ab...
Aufnahmedatum: Mittwoch, 27. Mai 2020 - 18:23 Uhr
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Bis vor einigen Jahren konnte man sogar noch Ganzzüge aus den verschiedenen Bauarten der ehemaligen Deutschen Bundes- und Reichsbahn beobachten...
makna 03/09/2020 23:34
Ein "Klassiker", den man (als Eisenbahnfotograf) vermisst !BG Manfred