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Dreisamkeit

Die Spielregeln der Sektion "Agora - Bilddiskussion intensiv" findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?


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Commenti 23

La discussione di questa foto è stata disattivata.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 30/10/2015 21:23

    Hier geht es weiter:
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    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv


    ein gutes Wochenende wünscht das Agorateam
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 30/10/2015 21:18

    Hallo zusammen, der Fotograf schreibt:



    Der Bildtitel "Dreisamkeit" ließ viel Freiraum für eigene Gedanken, doch zuerst zu meiner Sichtweise in Wort und Bild,
    leider durfte ich ja aus Anonymitätsgründen nicht mitdiskutieren, was natürlich auch gerechtfertigt ist.
    Die Dreisamkeit spiegelt sich in mehrerlei Hinsicht, zum einen in "Geist" (die nur zu erahnende Landschaft ), die "Seele" der Bäume bzw. Baumstämmen in ihren unterschiedlichen Wesensmerkmalen und "Materie" für den Nebel.
    Es sind "drei" Bäume die eine Geschichte vermitteln sollte, doch tatsächlich, was für den Betrachter aus dieser Perspektive nur schwer zu erkennen war und ist, der mittige Baum ist ein "Drilling".

    Der Lichteinfall bei den zwei rechten Bäumen ist von natürlicher Art.

    Gedanklich brauche ich zu meinem Schlussplädoye nichts mehr hinzufügen, denn allles was mir wichtig war, die emotionalen Sichtweisen,
    das Hintergründige, die konstruktive Kritik, all Das wurde ausführlich erläutert, spiegelt und ergänzt sich mit meinen Gedanken. An dieser Stelle mein herzlichstes Dankeschön für eure inspirierenden Anmerkungen,
    die intensive Teilnahme und die damit verbundene Zeit die ihr mir geschenkt habt! Mir hat die Teilnahme an Agora-Bilddiskussion viel Freude bereitet und zukünftig werde auch ich mich hin und wieder an weiteren Diskussionen beteiligen.

    Wie elstp. vortrefflich formuliert hat:
    Fast jede Fotografie ist auch ein Bild, also eine Komposition mit Inhalten, die der Autor gerne übermittelt sähe. Und "sähe" bedeutet, dass man ihm aus Sicht des Betrachters davon etwas erzählt! Die Agora ist dafür ein guter Ort.

    P.S. Da ich die Tour an diesem Tag nicht beenden konnte, war ich eine Woche später nochmal bei Sonnenschein vor Ort, wer Interesse daran hat, zu sehen was sich im Nebel versteckte und eine gänzlich andere Stimmung in Farbe zeigt,
    mit anderen Blickwinkel und Perspektive, der hat die Möglichkeit ein Foto davon, demnächst in meinem Portfolio zu sehen.

    Sandelholz

  • Clara Hase 29/10/2015 17:06

    das kann auch ein Windflüchter sein, und alt und mürbe sind sie wohl auch.
  • Bergfex 29/10/2015 14:51

    Die senkrecht wachsenden Fichten zeigen, dass alles korrekt ausgerichtet ist. Man darf sich nicht davon irritieren lassen, dass sich der Boden in verschiedenen Neigungen nach links senkt, und der linke Baum den Eindruck des "Kippens" verstärkt.
  • Clara Hase 29/10/2015 14:24

    wo seht ihr die schiefe Linie?
    ich sehe nichts davon
  • Willy Brüchle 29/10/2015 14:03

    Schöne Stimmung, aber für mich stört die um etwa 8 Grad verdrehte Perspektive gewaltig. MfG, w.b.
  • elstp 27/10/2015 21:24

    Das Gedicht von Hermann Hesse, @Matthias von Schramm, 26.10.15, 8:23 Uhr, stellt eine Betrachtung über die Natur im Nebel an, die sich sehr gut auf dieses Bild übertragen lässt: ‚Kein Baum sieht den anderen…‘ (weil der Nebel das verhindert), und diese drei Bildgestalten haben dank ihrer Position und der Beleuchtung etwas Menschen ähnliches. Aber immerhin stehen sie so dicht bei einander, dass sie eine Gruppe bilden.

    ‚Jeder ist allein.‘ Das ist das große Thema, das große Problem unserer Gegenwart; Bäume sind selbst in der Gruppe allein, Menschen müssten es nicht sein. Der Titel ‚Dreisamkeit‘ weist auf ihre Einzelstellung hin.

    Wir brauchten eine funktionierende Kommunikation unter einander, damit wieder Gemeinsamkeit erlebt wird. Das würde z.B. durch die Frage erreicht: ‚Denkst Du wirklich das, was ich voraussetze???‘ - Diese Frage müsste ja nicht ausgesprochen werden, das wär’ wohl ein bisschen peinlich. Aber schon ein ‚verstehe ich Dich richtig, ….?‘ würde eine solche Verbindung herstellen können.

    Fast jede Fotografie ist auch ein Bild, also eine Komposition mit Inhalten, die der Autor gerne übermittelt sähe. Und ‚sähe‘ bedeutet, dass man ihm aus Sicht des Betrachters davon etwas erzählt! Die Agora ist dafür ein guter Ort.
  • Clara Hase 26/10/2015 17:02

    mich spricht das foto auch an, und kann mir auch eine Sommersituation in Farbe vorstellen - eine kleine Rast für den Blick ins Tal. Zum Nebel passt mir aber gut die sw-Version.

    Sie stehen dort wie liebgewonnene Wegwärter - der mittlere - up ewig ungedeelt - auf ewig ungeteilt - verwachsen mit einem anderen Baum. Daneben ein Baum mit tiefer Wunde - das tut fast weh, aber das Holz wölbte sich darüber doch konnte es den Verfall wohl nicht aufhalten, eine Höhle entstand.
    Der Linke Stamm hat fast nur einen Schattenriss, wenig "Persönlichkeit" da Strukturen nicht mehr sichtbar sind, oder kaum.
    Und wo ich mich nun hier aufgehalten habe, kann ich weiter marschieren zum dunklen Nadelwald, in die Nebelschlucht gehen. Nein, ich täte es nicht, mich täte doch etwas abhalten, aber das steckt nicht im Bild.

    Insgesamt, es gibt noch ein "hinter den Bäumen" ist da wohl schon ziemlich viel gerodet worden und diese Dreikoma5 stehen stumm und warten. Das Gras zu ihren Füsse ist auch eher weggetrampelt, also tatschlich Weggefährten, Orientierung auch wer das Gebiet kennt, lieb gewonnenes evtl.

    Der Kiesrand deutet aber auch daraufhin, das da so etwas wie ein leicht befestigter Weg ist - die Holzfäller müssen ja auch Last-Wege haben, heutzutage trudelt man die Stämme ja nicht mehr in den Fluss :-).
    Gerade Tannen wachsen sehr gerade - wenn sie nicht kippen und ich meine dasBild ist einwandfrei in der Horizontalen.
  • Matthias von Schramm 26/10/2015 8:23

    das ist für mich ein gelungenes Baumbild. Es knorrt. Das Märchenhafte des Waldes verbinde ich immer mit der Knorrigkeit von Bäumen. Dort wo Zeichnung ist, da ist sie auch zu sehen. Genau dort wo das gewachsene Holz seine Individualität zeigt, werden Bäume spannend und sie sind mit das Schönste, was es in der Natur gibt für mich. Der Hintergrund ist nah und gleichzeitig fern. Nebel verzaubert und auch Vielfalt. Nadel und Laub. Der Dichter sagt ja:
    "Seltsam, im Nebel zu wandern!
    Einsam ist jeder Busch und Stein,
    Kein Baum sieht den anderen,
    Jeder ist allein."

    Hermann Hesse.

    Das Bild eines Ortes, wo man zur Ruhe finden will, denn Hesse beendet sein Gedicht Im Nebel mit den Worten "Kein Mensch kennt den anderen, Jeder ist allein."

    Weitere Symbolik erspare ich mir, denn die ist wohl für jeden mehr oder weniger gut begreifbar, wenn er ein wenig offen ist.
  • shinkotora 25/10/2015 16:26

    Coole Idee mit dem Märchen... dies paßte klasse zu mystischer Stimmung und Nebel im Hintergrund! Auch wenn ich keine konkreten Figuren in den wunderbar freistehenden Bäumen sehe, eine schöne Anregung - und die nächste Zeit gehe ich bestimmt nicht nach Dunkelheit in den Wald ;-)
    In der vorliegenden Fassung liegen sich ein dunkles und ein lichtes Dreick gegenüber und der Weg führt meinen Blick zur Schneise. Um beurteilen zu können, ob ein Schwenk leicht nach links oben bekömmlich für das Photo gewesen wäre, dazu hätte ich jetzt natürlich gerne eben diesen zweiten Blick zur Gegenüberstellung gehabt...
  • elevatorjwo 25/10/2015 15:53

    Ich habe mir mal erlaubt, in das Bild die Fluchtlinien, Drittellinien und auch eine Senkrechte in der Nähe der Schneise einzufügen.



    Hilfreich bei der Diskussion zum Bildaufbau.
  • Thomas Sobottka 25/10/2015 13:24

    ...sorry für den etwas exzessiven Gebrauch von "etwas" im vorigen Post... Relativismus is' meist Mist ;-)
  • Thomas Sobottka 25/10/2015 13:18

    Eine angenehme, ruhige Waldszene an einem trüb-nebeligen Tag.

    Da in dieser Sektion ja Kritik gewünscht ist: Da das Bild kein besonders interessantes Objekt zeigt , kommt’s für mich in solchen Aufnahmen eher auf das Übertragen einer Stimmung an, und da geht vieles über den Bildaufbau und Bildästhetik – es werden hier viele erfahrene Fotografen mehr dazu schreiben können, was mir einfällt, um diesen Ästhetik-Aspekt noch zu fördern wäre:

    - Das Bild scheint merklich nach links zu kippen (alle 3 Bäume und besonders die Wald-Schneise zur rechten deuten darauf hin), das führt zu etwas negativer Unruhe. Ein nachträgliches digitales Begradigen wird hier vermutlich schwer, denn (und das führt zum 2. Punkt)…

    - Der Ausschnitt wirkt für mich links und oben etwas zu knapp, dafür unten zu reichlich: unten ist viel Boden ohne besondere Struktur oder Interessantes, wohl aber mit einem kurz angeschnittenen Kiesel-Weg, der aber nirgendwo hinführt sondern nur in der Ecke wie ungewollt auftaucht und die Harmonie stört. Gleichzeitig könnte der Baumkronenansatz oben (oberhalb des jetzigen Randes) interessant sein, sollte das Astwerk dort dichter sein, denn dann würde das Bild oben wieder etwas natürlich geschlossen. Außerdem wirkt der linke Baum am linken Bildrand etwas beschnitten, besonders in Anbetracht des großzügigen gegenüberliegenden unteren Randes.

    ► Die Kamera etwas mehr aufschauen lassen und etwas nach links neigen, wären also Dinge, die den Bildeindruck etwas harmonischer gestalten und damit die ruhige Szene optisch etwas ausgeglichener erscheinen lassen könnten. Oder auch nicht :)
  • elevatorjwo 25/10/2015 10:49

    Ein sehr stimmiges und sehr ruhiges Bild.
    Es zeigt, dass man auch unter Zeitdruck und ohne viel "Schnickschnack" gute Bilder machen kann.
    Rein technisch würde mich interessieren, ob die hellere Ausleuchtung der beiden Baumstämme rechts eine natürliche Lichtsituation war oder ob mit dem Kamerablitz gearbeitet wurde.
    Wenn Aufhellblitz, dann ist das mal ein gutes Beispiel für den richtigen Einsatz.
  • elstp 25/10/2015 9:28

    Wie wär’s mal mit der Inspiration zu einem MÄRCHEN ???
    Für mich ist schon der erste Eindruck eine gewesen:
    Der Baum rechts eine weibliche Gestalt (oder aber ein Rumpelstilzchen), der Baum in der Mitte ein Großvater, der König, Rübezahl, jedenfalls jemand sehr mächtiger - und der linke Baum ist der Protagonist der Geschichte:

    Jemand kommt des Weges, begegnet den Gestalten, die schon auf ihn warten, und der Märchenwald voraus wartet auch schon.
    Er kann sich einladen lassen, in den Bäumen Gestalten zu sehen, aus denen er eine Geschichte formen kann - ganz der eigenen Fantasie entsprechend, und das Licht passt wunderbar dazu.


    Der Titel ‚Dreisamkeit‘ legt den Gedanken an die Märchenwelt geradezu nahe, denn von Bäumen und ähnlichem würde man nicht mit der Nachsilbe —sam sprechen, sondern mit ‚alle drei‘, oder gesamt oder ähnlich. Märchen spielen zwar fern ab von jeglicher Realität - außer der, dass das Verhalten der Protagonisten zwischen Gut und Böse polarisiert wird. Hoffen wir, dass das Gute siegt!