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CHEMINOT, Église paroissiale Saint-Maurice, Inneres, Ostteile (Querhaus und Chorquadrat) von WSW

CHEMINOT, Église paroissiale Saint-Maurice, Inneres, Ostteile (Querhaus und Chorquadrat) von WSW

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Uwe Welz


Free Account, Kaiserslautern

CHEMINOT, Église paroissiale Saint-Maurice, Inneres, Ostteile (Querhaus und Chorquadrat) von WSW

Das in dieser Form höchst ungewöhnliche doppelte Querschiff (wobei das östliche, den Turm tragende Gewölbejoch deutlich breiter ist als das westliche) hat die Gotik-Expertin Marie-Claire Burnand mutmaßen lassen, dass das verschwundene, zuvor vielfach erneuerte mittelalterliche Langhaus ebenfalls das Hallenschema aufgewiesen hat - oder zumindest hätte haben sollen - wie die annähernd gleichzeitige, aber viel kleinere Hallenkirche im nicht weit entfernten Waville (Meurthe-et-Moselle) und die Pfarrkirche des Städtchens Marville (Meuse), deren Mittelschiff aber leicht überhöht ist. Gut zu erkennen ist der Achsenknick nach Süden des gerade schließendem Chores, ein in dieser Zeit nicht selten zu beobachtendes Phänomen, vgl. die Benediktinerpropsteikirche in Offenbach am Glan (Rheinland-Pfalz, Landkreis Kusel).
Die Kirche wurde im Auftrag des Abbés Richier, Abt des bedeutenden, heute fast nur in seinen barocken Teilen erhaltenen Metzer Klosters St. Arnould, zwischen 1208 und 1231 als neue Pfarrkirche des Abtei-eigenen Ortes errichtet und wohl bis 1229 fertiggestellt.

Aufgenommen mit einer Nikon D 700 und dem PC-E-Nikkor 1:3,5/24mm von einem Novoflex Quadropod. Die wenigen Tonwertkorrekturen sind sehr zurückhaltend, um die unterschiedlichen Helligkeiten nicht zu nivellieren.
Der wahrnehmbare Grünstich, der teils von der Verglasung, teils von dem verwendeten hellen Kalkstein herrühren dürfte, wurde verringert.

Literaturhinweise:
[HENRI MAGUIN, L’église de Cheminot] (notice), in: Bulletin de la Société d'archéologie et d'histoire de la Moselle, Troisième année, 1860, S. 32–34 (hier sind nur die beiden Bildtafeln interessant);
HENRI MAGUIN, Notice sur Cheminot, in: Mémoires de la Société d'archéologie et d'histoire de la Moselle, Année 1860 (1861), S. 31–39;
FRANZ XAVER KRAUS, Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen – Beschreibende Statistik im Auftr. d. kaiserl. Ministeriums von Elsaß-Lothringen hrsg., 3. Bd., Lothringen, Strassburg (1886–) 1889, S. 66–72, Abb. S. 73;
N.N., Cheminot – Quelques élements historiques sur le village et son église, [Cheminot] 2005 (DIN A3-Faltblatt).

https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89glise_Saint-Maurice_de_Cheminot

Commenti 8

  • Andy-p 17/01/2016 20:18

    Wunderbar gelöst diese leicht seitliche Ansicht.
    LG Andy
  • Ela Ge 17/10/2015 13:11

    Danke, das muss ich mir jetzt noch durch den Kopf gehn lassen
  • Uwe Welz 17/10/2015 13:02

    Genau umgekehrt.
    Also Vorsicht bei kurzen Brennweiten. Die beste Möglichkeit ist, den zentralen Fluchtpunkt nahe der Bildmitte zu haben. Wenn nicht, sollte man in der Bildbearbeitungssoftware vorsichtig den 2. Fluchtpunkt weiter vom Bildausschnitt wegschieben, aber nicht zuviel!

    LG, Uwe
  • Ela Ge 17/10/2015 1:40

    Das mit den Fluchtpunkten is mir alles klar - hatte ich doch auch beruflich damit zu tun -, den Zusammenhang mit den Brennweiten machst Du mir jetzt erst bewusst. Über Nachdenken würd ich wahrscheinlich auch draufkommen, nur ist's jetzt einfacher Dich zu fragen: je kleiner die Brennweite, desto weiter draußen sind die Fluchtpunkte?
  • Uwe Welz 16/10/2015 20:34

    Das "komisch Anschneiden" hat sehr viel mit der Brennweite zu tun. Grundsätzlich: Das Verlassen der reinen Zentralperspektive bedeutet, dass ein zweiter Fluchtpunkt hinzukommt (solange man die Senkrechten auch als solche abbildet, sonst wären es drei). Liegt der Fluchtpunkt zu nahe am Bildausschnitt, bekommen die Horizontalen zuviel Neigung, was zweifellos unschön aussieht. Es ist das gleiche Problem wie bei den "stürzenden Linien", nur dass sich hier eine vollständige Korrektur verbietet. Ein wenig korrigiere/schummle ich da immer.
    Hier gibt es kein großes Problem, weil die Brennweite nur 24 mm beträgt - da fällt es einfach noch nicht auf, und ein bisschen korrigiert habe ich auch hier. Bei kürzeren Brennweiten empfiehlt es sich, den Bildausschnitt so zu wählen, dass man einer Zentralperspektive nahekommt. Problematisch in dieser Hinsicht ist meine Innenansicht der Stiftskirche in Hombourg-Haut, aber ich wollte das reduzierte Blendtriforium eben auf dem Bild haben.
    Liebe Ela Ge, danke für die Anmerkung zu einem schwer zu handhabenden Problem in der Weitwinkelfotografie.
    LG, Uwe
  • Ela Ge 16/10/2015 18:58

    So seitlich hat das auch etwas! Noch dazu Du einen guten Standpunkt gefunden hast, mit dem Du nicht komisch angeschnitten hast, wie das sonst aus dieser Position sehr oft passiert
  • Stefan W. Wirtz 12/10/2015 19:05

    Dein Text zu dieser Kirche ist sehr interessant zu lesen. Die Bildqualität ist hervorragend.


    LG

    -Stefan-
  • Tavor 12/10/2015 8:49

    Das weiche und ausgewogene Licht betont sie noch sparsamen gotischen Formen sehr schön !
    Gruß. Stefan

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