Die Schwachen schützen
Seit Mitte Dezember werden Schüler wieder von Zuhause unterrichtet. Ich habe seitdem regelmäßig (ca. einmal pro Woche) Kontakt mit Schülern, die psychisch mit der Situation nicht fertig werden.
- Angst vor der Zukunft
- Überforderung beim Lernen
- Trennung der Eltern
- Zu viel Arbeit
- Stress mit der Familie
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Da rollt nicht nur eine dritte Coronawelle auf uns zu. Da rollt auch eine Depressionswelle! Kinder, Erwachsene, Senioren. Sie alle leiden.
Wann werden wir täglich über die Zunahme der Depressiven in unseren Psychiatrien informiert werden?
Ich habe wirklich Angst, dass der Lockdown einen höheren Preis fordern kann als Corona. Zumindest jetzt, wo die Impfungen Fahrt aufnehmen!
seanachie 04/03/2021 19:39
Ich bin psychisch mittlerweile zu müde, um in die Diskussion einzusteigen.Fakt ist, dass Corona Leben kostet. Und das ist sehr vielfältig zu verstehen.
Das Bild meine ich schon einmal so oder so ähnlich bei dir gesehen zu haben. Ich dachte auch, dieses Konkrete schon kommentiert zu haben. Scheint aber nicht der Fall zu sein.
Mir gefällt das Bild. Der Blick ist aussagekräftig, zeigt in meinen Augen Trotz, Sehnsucht und Resignation zugleich. Die Haare mit der Kappe bilden eine Art Mauer, um nicht mehr als nötig von sich preis zu geben. Die dunklen Töne und der aufgelöste Hintergrund geben deiner Tochter ein gewisses AlleinstellungsMerkmal, zumal das Gesicht hell erleutet ist.
Was man im Gesicht lesen oder interpretieren mag, bleibt jedem selbst überlassen. Mir gefällt die Aufnahme.Ach, nun doch noch ganz kurz: Die corona-lockdown-geförderten, psychischen Belastungen, die sich in handfeste Krankheiten manifestieren können, erlebe ich ebenfalls ganz konkret in meiner eigenen Familie. In der Schule sehe ich mehr Verlierer als Gewinner. Aber oh, das soll auch erwähnt werden - es gibt lerntechnisch sogar einige wenige Gewinner in der Krise, da Eltern sich plötzlich mit um den Lernerfolg kümmern und nicht alles der Schule überlassen.
Grüße!
REN SEN 04/03/2021 10:41
Gesellschaftliche Zerreißprobe.Wir hatten die Diskussion bereits an anderer Stelle.
Will hier auch nicht komplett neu einsteigen.
Meine Kinder sind wieder in der Schule. Sie sind happy.
Es geht aufwärts und daran halte ich fest. Lockdown konnten wir ganz gut meistern, dank Lehrerengagement, täglichen Videokonferenzen, Arbeitszeiteinteilungen und viel Sport.
Die Schäden die Corona hinterlässt sind sofort sichtbar. Alle anderen Schänden, psychisch, physisch, sozial, wirtschaftlich werden uns noch viele Jahre beschäftigen. Und auch das alles was da kommt wird uns in seinen Bann ziehen und uns weiter sozial fordern und gesellschaftlich überfordern. Medial wird das alles hübsch ausgeschlachtet werden um möglichst noch lange davon zu profitieren.
Verstehe die Angst vor dem danach nicht wirklich. Klingt für mich wie Angst vor etwas was ich mir vorstelle. Versuchen locker zu bleiben und zu helfen wenn es geht. Es braucht positive Impulse, es braucht Mut und Zuversicht. Wir müssen zusammenhalten und uns nicht irre machen lassen.
Kinder brauchen Aufmerksamkeit, das ist die kommende Generation.
Meiner Meinung nach wird in vielen Teilen der Gesellschaft diese Generation bereits vor Corona vernachlässigt (auch politisch) ... Die Probleme waren vorher da und werden uns weiter begleiten ... Corona verstärkt das alles aber wir sollten keine Angst davor haben!
Silvia Pax optima rerum 01/03/2021 3:29
Ob was du zu deinem Bild hier ansprichst, nicht gewollt, werden die Historiker erkunden, mein Bauch sagt mir es ist nicht's mehr in Ordnung, was uns Menschen betrifft, zu weit, zu viel, zu schnell um jeden Preis, alles nur noch einfach, verkauft wird uns diese unsere Welt, Gewinne der wenigen, bezahlt von den vielen der Menschheitsfamilie. Haben wir wie sie, eine neue Ordnung suchen für diese Welt, nicht der Versklavung der Mehrheit, suchen wir die Liebe für uns alle, in Liebe für diese unser aller Welt, silviEva B. 28/02/2021 18:51
Berührend!Fotobock 26/02/2021 1:46
Ein tolles Bild voller Aussage- mit deinem Text nimmt es an Kraft zu.Absolut fatal. Fast täglich höre ich neue Berichte von Menschen in meiner Umgebung, von Familien, die unter der Belastung von school@home und work@home leiden, junge Menschen die depressiv werden, alten Menschen die zunehmend isoliert und einsam sind, immer verwirrter werden durch diese Isolationsbelastung und an der unstrukturierten Politik und verzweifeln, von Menschen die um ihre Existenz kämpfen und darum ihr täglich Brot zu bekommen, da sie keinerlei Unterstützung erhalten. Geld allein- zu spät ausbezahlt (bisher wurde die Novemberhilfe noch nicht einmal geleistet), Geld allein hilft leider auch nicht. Auch geht die Gesellschaft zugrunde an der Situation- man merkt, dass die Menschen sich verändern, oft nur noch an sich selber denken wobei Würde und Menschlichkeit verloren gehen ... Es wird noch einiges folgen - es muss dahingehend gehandelt werden, diese Folgen einzudämmen. Wenn es nicht schon zu spät ist. Für viele Menschen leider bahnen sich die Folgen schon an und die Folgen bleiben leider oft ein Leben lang. Wenn Angehörige ins Krankenhaus müssen, dann darf man sie nicht besuchen- nicht einmal die eigenen Kinder! (Auch wenn diese (also beide Seiten) geimpft sind, Maske tragen und die Besucher durch einen Schnelltest -also an dem Tag- nachweisen, dass sie kein Corona haben-(wenn jemand meint es wäre nicht so: nein-ist so! Tatsache!) - würdelos! Sprachlos steht man da- haben wir aus der Geschichte nichts gelernt- weder die Regierung, noch die Bürger?
Dir viel Kraft (und auch deinen Lieben) Der Preis ist definitiv höher, den ein Großteil unserer Mitmenschen zahlen muss. Dir Dank für deinen Einsatz.
Ich freue mich jeden Tag über deinen Aufsteller und die Bilder und Sprüche :-)
lg Barbara
Geri Barreti 25/02/2021 23:26
...ob mit dem ganzen Arsenal an Maßnahmen tatsächlich die Schwachen geschützt werden, daran zweifle ich sehr. Dort wo eigentlich wirklich notwendig, nämlich in Alten- und Pflegeheimen oder Kliniken, da wurde allenfalls halbherzig was getan...während man die Allgemeinbevölkerung herumgängelt!