Kath. Pfarrkirche St. Martin und St. Severus MÜNSTERMAIFELD (Landkreis Mayen-Koblenz)
Ehem. Stiftskirche St. Martin und St. Severus, heute katholische Pfarrkirche, Münsterplatz o. Nr. (Flur 10, Flst. 382/4).
Stattliche Basilika im sog. rheinischen Übergangsstil mit älterem Westbau (1. Hälfte 12. Jh.), der vom Vorgängerbau übernommen wurde. Der Baufortschritt erfolgte von Ost nach West; Beginn 1225 mit dem polygonal schließenden Chor und der Ostwand des Querhauses mit den Seitenabsiden. In einem zweiten Bauabschnitt in reinen früh- bis hochgotischen Formen die übrigen Teile des Querhauses und das Langhaus-Ostjoch, dann die beiden übrigen Langhausjoche sowie die Aufstockung des Westbau-Mitteltturms. Die Schlussweihe erfolgte 1322 durch Erzbischof Balduin von Trier. Die Vorhalle des Südportals im Westjoch des südlichen Seitenschiffs wurde im 14. Jahrhundert (um 1330) hinzugefügt.
Die recht breite und hohe Kirche ist nach OSO gerichtet, der Grundriss etwas unregelmäßig (Vierung mit trapezförmig nach Osten geweitetem Grundriss, aus der Achse nach Süden verschobener Chor). Die Datierungen zwischen dem Beschluss zum Neubau der Kirche und der späten Schlussweihe sind problematisch, denn es gab wenigstens eine längere Bauunterbrechung nach 1260 - Bischof Heinrich von Finstingen (Fénétrange) verfolgte andere Projekte. Dennoch halte ich es für vorstellbar, dass die frühgotischen Teile doch früher anzusetzen sind als bisher vorgeschlagen wurde.
1924–1927 große Kirchenrenovierung unter Leitung von Willi Weyres (später Dombaumeister in Köln).
Die Kirche besitzt eine wertvolle Ausstattung, neben Wandgemälden und diversen Grabdenkmälern sind hervorzuheben der in Antwerpen um 1500 geschaffene „Münstermaifelder Goldaltar“ sowie eine überlebensgroße Heiliggrabgruppe.
Literatur:
Am ausführlichsten noch immer (aber völlig vergriffen):
Die Kunstdenkmäler des Kreises Mayen, 2. Halbband: Die Kunstdenkmäler der Ämter Mayen-Stadt und Mayen-Land, Münstermaifeld, Niedermendig und Polch, bearbeitet von HANNA ADENAUER, JOSEF BUSLEY, HEINRICH NEU, ADALBERT SCHIPPERS (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. 17, II. Abt.), Düsseldorf 1943/1985, S. 260–297
Ferner gibt es zwei Führungsheftchen (da gibt es wahrscheinlich neuere Auflagen, der Inhalt ist aber bei beiden wenig befriedigend):
HANS GAPPENACH, Münstermaifeld (Rheinische Kunststätten, Heft 244), 1. Aufl. Neuss 1980, S. 3–11 (hier gibt es sicher eine jüngere Auflage);
JOSEF WEILER, Stiftskirche Münstermaifeld, hrsg. v. kath. Pfarramt Münstermaifeld, 8. Aufl. Münstermaifeld 1995.
Wieder eine Kirchen-Innenaufnahme einzustellen hatte ich gar nicht beabsichtigt, aber ich bin gerade dabei, den Rechner aufzuräumen, und dieses Bild war offensichtlich ein "Problemfall".
Aufgenommen mit dem üblichen Equipment: Nikon D700, Nikkor PC-E 1:3,5/24mm, Stativ Novoflex Quadropod. Das Fotografieren war sehr mühsam (ständig wechselnde Lichtverhältnisse, breites, aber arg kurzes Mittelschiff mit weit hereinragender Orgelempore) - und das Bearbeiten aufwendig, auch wenn fast nur lokale Korrekturen vorgenommen wurden, insbesondere wurden die Überstrahlungen im Chorschluss aufwendig korrigiert, soweit noch Bildinformationen vorhanden waren. "Stürzende Linien" waren auch noch übrig, sie wurden nicht ganz zu 100% korrigiert (Stichwort ausweichende Wände), dennoch waren drei Ecken anzustücken (auch rechts oben, die Orgemempore).
Andreas Liwinskas 13/03/2016 12:28
Ein sehr schöner Kircheninnenraum...die seitliche Perspektive sieht besonders gut aus !...LG AndreasKehut 11/03/2016 16:21
Eine sehr schöne helle Kirche mit herrlichen Farben, wunderbar aufgenommen und bearbeitet!LG Klaus
Andy-p 08/03/2016 22:05
Was für eine Herrliche Kirche sehr sauber Aufgenommen. Eine seitliche Ansicht die nicht leicht zu fotografieren ist. Farblich und qualitativ ein Genuss.LG Andy