überall online ... ?
Von dem, was wir sehen und von dem, was wir vermuten.
;-))
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Lumiguel56 12/11/2018 16:02
Wieso fällt mir jetzt dazu die Duschszene bei Alfred Hitchcocks Psycho ein? Weil die ein Musterbeispiel dafür ist, wiie man lediglich durch Andeutungen ein bestialisches Verbrechen glaubwürdig darstellen kann, ohne wirklich die eigentliche Tat zu zeigen. Und möglicherweise, weil sich die Vorstellung davon im Kopf des Betrachters abspielt, ein schockierenderes Ergebnis erzeugt, als durch explizites Zeigen.Hier ist für mich ein ähnlicher Ansatz gewählt, auch wenn es sich natürlich nicht um einen Schocker handelt. Aber Du spielst geschickt mit unseren Assoziationen und lässt uns gekonnt im Unklaren.
Betty M 10/11/2018 21:19
Am interessantesten an dem Bild finde ich eigentlich den riesigen Schatten im Vordergrund. Der beschäftigt mich mächtig. Wie schon Eva sagt, es sieht fast aus wie ein riesengroßes Insekt mit einem Rüssel. Warum landet dieser Rüseel genau in dem Schatten der Personen. Hat der Schatten tatsächlich was mit den personen zu tun oder ist das Zufall? Doch ein Baum? Mit so einer seltsamen Form? Oder ein weiterer Mensch... mit so einem Schatten...? Finde ich spannend, ein Bild, das mich so zum rätseln bringt.Etwas störend finde ich den anderen Schatten ein wenig dahinter, der kommt eindeutig von einer weiteren person, die aber nichts im Bild zu suchen hat....
Den Gedanken mit dem Handy den kriege ich nicht zum Bild, ich wäre nicht auf die Idee gekommmen, dass die Beiden was auf dem handy machen.
lg betty
Pekka H. 10/11/2018 18:07
Ich habe gar nichts gegen Smartphones im öffentlichen Raum (das wäre für mich ja auch 'geschäftsschädigend'), was ich aber mittlerweile nicht mehr sehen kann, sind Streetfotografien, auf denen Menschen beim Blick aufs Handy abgebildet sind. Zum einen, weil es die schon inflationär gibt. Zum anderen ist das für mich 'Schisserstreetfotografie', es sei denn es gibt überraschende oder mit dem Handygebrauch stark kommunizierende Bildelemente. Für viele ist es einfach eine Gelegenheit, von einer fremden Person im Schutze dieser Ablenkung eine Aufnahme zu machen. Außerdem ist es ja auch schon so alltäglich als Anblick, dass das Bild schon noch etwas zusätzliches zu bieten haben sollte, damit es interessant wird. Deshalb empfinde ich das Spiel mit der Fantasie, dass Dein Bild uns anbietet, ganz wunderbar, unabhängig davon, dass es schwierig ist, über das Bild auf Deine Gedanken zu kommen, die Du hierzu bereits geschrieben hast. Das ist aber auch vollkommen egal, weil der Betrachtende auch nicht das Gleiche denken muss, um einem Bild etwas abzugewinnen. Wie gesagt: Ein starkes Bild, weil mehr andeutend als zeigend. Für mich wäre da vielleicht noch eine Steigerung möglich, indem Du - beim Quadrat bleibend, oben auf den Bereich mit dem Schatten einer dritten Person verzichtest. Nicht weil der Schatten stört, sondern weil der Bildanteil des unscharfen Schattens erhöht wird, ohne dass in der Wahrnehmung für die beiden, die da zusammen stehen, verloren ginge. Das gibt dem Blick mehr Raum, sich nicht da oben festzufressen. Dieser Gedanke kommt mir aber nur, weil das Bild darauf ausgelegt ist, den Betrachter ein Stück im Unklaren zu lassen. Das lässt sich, wie ich finde noch steigern. Insgesamt finde ich dieses Bild - siehe meine Sicht auf Bilder mit Smartphoneblickenden - um Klassen interessanter und besser, als die, die Du zu diesem Thema gezeigt hast. Gut fotografiert, aber für mich uninteressant ...LG Pekka
LG Pekka
Eva B. 10/11/2018 11:52
So ein ähnliches habe ich letzte Woche auch grad gemacht, aber mit weniger dramatischen Schatten. Dafür mit Pflastersteinen. Und etwas arg unscharf. Ich lade es gleich mal hoch.Zu deinem Bild: ich sehe zwei Beinpaare am oberen Bildrand. Sich leicht zugeneigt und nahe beieinander stehend. Mein erster Gedanke war: da erzählt sich gerade jemand etwas. Die Schatten geben mir keinen Aufschluss darüber, was die beiden tatsächlich tun.
Dein Titel jedoch suggeriert mir, das Technik involviert war. Vielleicht zeigt man sich etwas auf dem Handy?
Dein Untertitel wiederum will mich glauben machen, das es das nicht ist. Und nu bin ich verwirrt...also ignoriere ich Titel und Untertitel und kehre zurück zu deinem Bild.
Also, zwei Personen, ein staubig wirkender Untergrund, dramatische Schatten. Der große Schatten, der fast das ganze Bild einnimmt sieht fast aus, wie ein riesiges Insekt. Mit Kopf nach oben und einem Rüssel, der aus dem Menschenschatten zu trinken scheint. So die abstrakte Interpretation.
In echt könnte es ein Baum sein, oder eine Statue, oder ein weiterer Mensch. Vielleicht in einem Park. Und die Beinpaare überlegen, wohin sie als nächstes spazieren. Und dabei bleibe ich jetzt, Titel hin oder her ;)
Gefällt mir gut. Viel Raum für Fantasie, die jedoch durch den Titel in eine Richtung gedrängt wird, was vermutlich so beabsichtigt war?