16.906 40

Wasser und Eis

Die Spielregeln der Sektion "Agora - Bilddiskussion intensiv" findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Commenti 40

La discussione di questa foto è stata disattivata.

  • elstp 11/03/2016 19:15

    Zu der Frage der Autorin nach dem künstlerische Wert möchte ich nur darauf hinweisen, dass es für ‚Kunst‘ keine allgemein gültige Definition gibt, aus gutem Grund:

    Wir, also wir Menschen, richten uns in unserer Sprache und unseren anderen Ausdrucksmöglichkeiten nach Regeln, die den Sinn haben, eine Kommunikation zwischen den einzelnen Individuen zu ermöglichen. Das ist gut und es ist vernünftig; aber diese Regeln allzu starr zu benutzen, hat den Nachteil, dass man zwar damit Möglichkeiten der Verständigung kennt, aber man kennt nur eine begrenzte Anzahl davon.

    Man ist oft versucht, D I E Kunst als kontrollierbare Darstellung einer Situation, eines Begriffs, einer Tradition usw. zu betrachten, aber das hat einen entscheidenden Nachteil: man schließt unkonventionelle Darstellungen von vorn herein aus. Daher meine ich, dass man der Kunst die sogenannte ‚künstlerische Freiheit‘ ruhig zubilligen sollte, denn der Wert, den eine gelungene Kommunikation hat, lässt sich zwar nicht beziffern, aber er macht reich!!
    Eine künstlerische Herangehensweise an Kommunikation, um die handelt es sich eigentlich nur, kann zur Lösung einer Frage, eines Problems führen, wenn sich der Künstler die Freiheit einer Ausdrucksform sucht, die von dem, was wir als erwiesen und bewährt kennen, abweicht.
    Wir kennen den Ausdruck ‚Entartete Kunst‘ und den damaligen Umgang damit, aber wir schätzen heute viele der Kunstwerke, die unter dieses (Fehl-)Urteil fielen, als Kunst. Und als ‚entartet‘ wurde genannt, was von einigen wenigen, die das Sagen hatten, als Abweichung von Normen und Regeln eingestuft wurde. Dabei waren es nur diese wenigen Leute, deren Urteilsfähigkeit, die Freiheit, unorthodoxe Wege und Lösungen zu probieren, nicht zu ließen, die sie als geradezu ‚gefährlich‘ betrachteten.

    Die Menschen haben schon vieles erforscht, vieles erklärt und vieles für erwiesen angesehen - dabei weiß die Naturwissenschaft bis heute nur geschätzte 30% von dem, was die Naturwissenschaft zu erforschen hat. Da wirkt die Behauptung, diese 30% seien unumstößlich sicher nachgewiesen, ein wenig anmaßend. Ich halte das für unzulässige Forschungsmeinung. Also: Man sollte auch Bewährtes immer wieder einmal in Frage stellen dürfen.

    Genau das gilt aber auch, wenn jemand wie die Fotografin die Frage stellt, ob es sich bei dem Bild um Kunst handelt. Einfacher zu verstehen wäre die Formulierung ‚künstlerische Herangehensweise‘, weil es sich erst beim Betrachten des Ergebnisses heraus stellt, ob auch der Betrachter der Meinung ist, dass sich hier eine Frage auf unorthodoxe Weise besser darstellen oder beantworten lässt.
    Nicht nur eine gefundene Antwort auf ein Problem kann ein Kunstwerk sein, schon eine Annäherung an etwas Besonderes, für das es noch gar keinen Namen, geschweige denn eine Erklärung gibt. Die Menschheit lebt, wenn auch verborgen, in ihrem Wissen um die Welt davon, dass Menschen wie Leonardo Erklärungen versucht haben, und die waren wahrlich unorthodox, obwohl sie doch innerhalb ziemlich starrer Vorstellung leben mussten!


    Die Fotografin hat sich mit ihrem Bild an die bildliche Darstellung zweier Aggregatzustände des Brunnenwassers gewagt, die gemeinsam auftreten können; sich mit Wasser und seinem Verhalten zu beschäftigen wird noch etliche Doktorarbeiten und Kompendien und Literaturwerke füllen - und trotzdem ist für die meisten von uns Wasser neben der Luft zum Atmen das Selbstverständlichste von der Welt und gilt als erforscht!

    Die kleinen Eisformationen vor und hinter dem sprudelndem Wasser wirken auf mich merkwürdigerweise weniger kalt als das Wasser selbst. Unter diesem Aspekt betrachtet hat die Autorin also eine künstlerisch formulierte Überlegung weiter gegeben an die Betrachter. Vielleicht ist aber die Zielgruppe für diese Frage, also z.B. mich, noch zu klein.


  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 11/03/2016 18:53

    Die Fotografin schreibt:

    "Vielen Dank an alle,

    die an der Diskussion teilgenommen haben. Wie die aufmerksamen Betrachter richtig bemerkten, passte einiges nicht zusammen. Ursächlich dafür war, dass Agora den komplette Email Text eingestellt hat, sich der erste Absatz aber auf zwei nicht gezeigte Bilder bezieht, und nur der zweite Absatz mit der Belichtungszeit die diskutierte Alternative betrifft, von der ich am wenigsten erwartete, dass sie ausgewählt wird.

    Die Vorschläge wie das Motiv besser abzulichten sei, habe ich registriert und vielleicht wird ja im nächsten Winter ein weiterer Versuch bessere Ergebnisse liefern :-)

    Wen‘s interessiert, kann die Bilder, die zur Beschreibung passen in meinem Profil anschauen. Aus meiner Sicht zeigen sie die Kongruenz des Einfrierens von Natur und Technik. Beide Aktionen führen zum optisch gleichen Ergebnis.

    Auf jeden Fall war es wieder sehr interessant der „lautstarken“ Diskussion zu folgen.

    Mit herzlichen Grüßen"
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 11/03/2016 18:47

    Liebe Diskutierende,

    ihr seid herzlich eingeladen, jederzeit eigene Bilder als Diskussionsvorschlag einzusenden...bessere, schlechtere, jedenfalls interessante.

    Wir freuen uns immer über neues Material.

    Viele Grüße
    Stefan von der Agoraredaktion
  • shinkotora 11/03/2016 16:46

    @Reika:
    Hmmm... also wenn Du wie aus Deinen Zeilen klar hervorgeht vom Fach bist, so verstehe ich Deine Aufregung immerhin in soweit, als daß ich Pfusch in meinen starken Disziplinen auch nicht leiden kann ;-)
    Allerdings fehlen mir in Photoshop schon die Grundlagen, mithin kann ich da weder mithalten noch fielen mir Schwächen so augenscheinlich auf wie Dir - dennoch wäre es (schon allein für meine Person gesprochen) hilfreicher, wenn über das Prädikat "Schrott" hinaus genauer ausgesprochen würde, WORAN es hakt...

    Den "Kreuzzug" nehme ich zurück! Dies war eine unnötige Entgleisung meinerseits ~ aber ich bleibe dabei das Wagnis dieses Experimentes anzuerkennen - unabhängig vom Ergebnis.
    Darüber hinaus finde ich die Empfehlung von mehr Aufnahmen unter verschiedensten Parametern zu machen und schließlich am Monitor zu begutachten, was noch der Verbesserung bedarf, hilfreich; zusammen mit den konkreten Empfehlungen anderer Diskutanten dürfte der Photographin soweit geholfen sein, das ansich spannende Motiv attraktiver umzusetzen.

    LG Roman
  • Matthias von Schramm 11/03/2016 9:08

    ich wollte mich hier zu dem bild eigentlich nicht äußern aus gutem grund wie ich finde, denn das bild sagt mir ausgesprochen wenig. aber nach so viel unnützer empfindsamkeiten und befindlichkeiten will ich zum bild nur noch folgendes sagen.

    wenn man ein motiv derartig vorfindet, dann verliert es durch umwandlung in beliebigkeit. dies ist hier geschehen. der kontrast zwischen dem eingefrorenen und bewegten ist nicht zu erkennen, bzw es entsteht keiner. der effekt ist lediglich wie in alten aufnahmen von menschengruppen, wo ein kopf verwischt wurde, weil aufgrund der notwenig langen verschlusszeit einer mal wieder nicht still halten konnte.

    das experiment verstehe ich, als fotografisch gelungen sehe ich es nicht an.
  • shinkotora 11/03/2016 4:20

    @Reika: Dein destruktives Engagement in Ehren ~ aber bist Du auf einem "Kreuzzug"?
    Die hier geäußerten Meinungen sind mannigfaltig und überfordern nicht selten meinen Intellekt, aber dennoch lese ich sie gern und mit Amüsement! Und was uns diesmal sagen wollte, ist doch wirklich gut verständlich...
    Erst die Vielfalt der Meinungen macht die Agora für mich so interessant - und daß Konsens in der "Kunst" die große Ausnahme darstellt ist doch wohl auch klar.
  • Clara Hase 09/03/2016 23:31

    haben wir hier Ziegenalarm? Es reicht langsam
    wir besprechen Bilder und nicht Nutzer -
    das was unsinnig ist braucht man ja nciht noch ausbreiten wie Pizzateig.
  • Wolfgang Zeiselmair 09/03/2016 21:36

    immer wenn etwas vermurkst ist, finden sich welche die es toll finden weil es nicht "main stream" und ach so kreativ ist. Ich denke darüber hinaus auch, es gibt weniger gelungene "Eisvogel auf Ast Repliken" als schlechte aber gut gemeinte Arbeiten. Das finde ich schon daneben und abwertend allen Naturfotografen gegenüber die sich den Arsch wundsitzen um solch einen Eisvogel zu erwischen. (Ich zähle nicht dazu, zu wenig Geduld)
    Gruß
    Wolfgang
  • Clara Hase 09/03/2016 17:42

    Reika, Focusstacking halte ich bei der Grösse des Objektes auch für albern - und natürlich funktioniert das nicht bei fliessendem Wasser.

    Shinkotora- die Zeit hatte ich ausser Acht gelassen.
    Aber insgesamt sind die Einstellung für da o.gz. Bild nicht optimal - auch den Fluss, dass Fliessen ist einfrierbar -
    da kommt man nicht umhin
  • Jay son 09/03/2016 16:56

    Das liest sich interessant, aber schaut Focusstacking (gemeint ist doch Focusstacking, oder?) bei fließendem Wasser nicht ziemlich behindert aus?
  • shinkotora 09/03/2016 16:48

    Ich liebe ja Zahlen... also Wechsel von Blende 22 auf 2.8 ~ dazu quadriert man das Verhältnis und erhält etwa 62 (bzw. 64 wenn man "stops" zählt). Der "Little stopper" von Lee erlaubte also mit Blende 2.8 und 1/25 sec. zu photographieren... je nach Bedarf kann man ja dann noch weiter spielen und es gibt ND-Filter auch in recht günstigen Ausführungen oder variabel.
  • Clara Hase 09/03/2016 16:32

    die gestische Fotografie hat aber weniger am Hut mit dem Freistellen vom Hintergrund, oder um noch ein Wort zum Nachschlagen zu verwenden, mit dem Bokeh.

    Was dem Eisbrunnen fehlt ist die Loslösung vom Hintergrund
    also die Freistellung vom Hintergrund, durch Unschärfe
    Üblicherweise schafft man das mit offener Blende (Blende 2 oder knapp mehr aber nicht mit geschlossener Blende von 22)
    Aber auch mit dem Setzen des Messfeldes auf den Punkt, der Scharf sein sollte! - Das Wasser fliesst, es sollte fliessend gestaltet worden sein. Dafür ist die Zeiteinstellung noch zu kurz -

    eine Idee wäre die manuelle Einstellung, Stativbenutzung, zwei bis dreie Bilder machen und das Messfeld jedesmal dahin zu setzen wo es sein soll
    Und oder statt des Teles ein Weitwinkel zu verwenden - die sind aber eher selten Lichtstark.

    Wenns mein Garten gewesen wäre, wäre der Brunnen abgestellt gewesen über Winter, es täte kein Wasser zum Einfrieren fliessen. Dann hätten wir aber nichts zu debattieren :-)

    3x edit wegen Schreipfähler

    PS noch -
    Stativ sehr wichtig
    und für das Fliessen des Wassers gibt es ?Graufilter?
    die bewirken auch noch etwas.
  • madin susu 09/03/2016 14:56

    den Worten von @shinkotora kann ich nur zustimmen.

    Ich empfinde den Variationsvorschlag von twelve_pictures ruhiger als das Original und sehe das mit der Schärfe ähnlich. Aber nach einer kurzen Spielerei mit dem Original und dem Beispiel der Unschärfe würde ich das Rapsfeld als Hintergrund für den Eisbrunnen bevorzugen ;-)
  • shinkotora 09/03/2016 14:48

    Wenn ich die Landschaft mit Rapsfeld betrachte, so sehe ich wie beim diskutierten Bild auch den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und ein Wagnis einzugehen ~ und nicht die x-te "Eisvogel auf Ast Replik" zu produzieren.
    Niemand ist gezwungen solche Experimente zu mögen; sie jedoch von vornherein in den Reißwolf zu verdammen zeugt von mangelnder Bereitschaft über den eigenen Tellerrand zu blicken.

    Im vorliegenden Falle wäre es allemal Wert gewesen auch mit Makroobjektiv (und entsprechender Nähe) oder extremen Weitwinkel zu spielen - bis dahin daß man über die tatsächlichen Dimensionen von Eis und Sprudel hinwegtäuscht.
    Den Hintergrund wird man wie schon vorgeschlagen wurde mit einem dunklen Schirm - oder eben auch mit schwarzem Theatermolton - los.

    @Jay son:
    Schön daß Du in die Agora-Runde gefunden hast; der Vergleich mit dem Rudel Wölfe hat mir sehr gut gefallen ;-)
    Und natürlich auch Deine durchdachten Anregungen zum Thema.

  • XYniel 09/03/2016 14:32

    schon faszinierend, wie ein bild nicht nur entzweien kann, sondern ebenso uns auf die persönlich verletzende schiene bringt...

    da muss ich doch dieses mächtige bild mir nochmals genauer ansehen...

Informazioni

Sezione
Cartelle Agora
Visto da 16.906
Pubblicato
Lingua
Licenza

Exif

Fotocamera NIKON D5100
Obiettivo ---
Diaframma 22
Tempo di esposizione 1/25
Distanza focale 100.0 mm
ISO 100

Hanno messo mi piace