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Anette Z.


Premium (Complete), Aachen

at the borderline

Inspiriert wurde das Foto von dem, was ich in der Schule so beobachte. Es gibt jede Menge Schüler, die sich selbst ins Abseits manövriert haben. Faulheit, schlechtes Benehmen, Krankheit, falsche Erziehung, Überforderung, falsche Schulform, Verweigerungshaltung, Mobbing, ..... Die Liste ist lang. Gesehen hab ich schon eine Menge.

Irgendwann kommt dann der Punkt, wo man sich entscheiden muss. So weiter machen und scheitern oder aufbrechen kämpfen.
Meist stellt man dann fest, dass man noch weiter im Abseits steht, als man selbst registriert hat. Und dass man gar nicht so genau weiß, wo man anfangen soll. Und dass der erste Schritt unglaublich schwierig ist. Weil man sich aufraffen, die eigene Trägheit überwinden und eventuell sogar eigene Fehler zugeben muss. Oft fühlt man sich dann total alleine gelassen. Weil die wenigstens Menschen wissen, wie schwer das wirklich ist, neu anzufangen. Die sagen einfach "Mach doch, dann wird das schon." Und man steht da und fragt sich "Machen ja. Aber was soll ich eigentlich machen?"
Und mit der Entscheidung alleine ist es ja auch nicht getan. Da kommt erst mal jede Menge Arbeit hinterher. Und selten geht es sofort aufwärts. Erst mal kommen die Niederlagen.
...Vielleicht ist es also doch besser, zu bleiben, wo man ist? Wenn man es nicht versucht, kann man ja auch nicht scheitern?



Das Bild ist schon on aber es liegt mir am Herzen und deshalb habe ich es mit kleinen Änderungen nochmal hochgeladen. Weil ich es möglichst gut hinbekommen möchte.

So fing es an:

borderline
borderline
Anette Z.



Den Titel habe ich so gelassen und nur um den Artikel ergänzt, um vielleicht doch vom Borderline-Syndrom abzulenken.



Mehr Fotos aus der Serie gibt es unter dem Tag "surreale Welt"


Commenti 26

  • Momay 31/05/2019 19:09

    Dieses Bild gefällt mir persönlich besser.  Wenn man Text und Bild zusammen nimmt, dann bringt die hellere Version die optimistischere Stimmung. Die brauchen wir im Leben. Wagnisse ohne Mut und Optimismus scheitern zu oft. 
    Ein Bild dass zum Nachdenken anregt. ++++
    LG Moni
  • Peter Bierbrauer 31/05/2019 18:21

    Manchmal wird ein Bild durch die Erzählung des subjektiven Sinnzusammenhangs zu einem Symbol, das über die elementare Bildebene weit hinausweist. Dann ergibt sich eine Überschreitung der Grenzen des Genres in Richtung Literatur, Philosophie oder, wie hier,Pädagogik. Das ist hier der Fall. Und es bringt viel an Einsicht und Vertiefung. Vielleicht sollten wir viel öfter darüber reden, was uns bestimmte Bilder bedeuten. Herzliche Grüße, Peter
  • Frederick Mann 23/01/2018 13:39

    the original gets to me more.... is less selfconscious
  • Ottmar Niessen 09/01/2018 11:57

    Das Dir dieses Bild am Herzen liegt, kann ich sehr gut nachvollziehen bei dem Thema Borderline. Es zu trennen bei dem Titel und Deiner Anmerkung finde ich sehr schwierig.
    Leider ist es nicht nur so wie im ersten Abschnitt von Dir formuliert: "Es gibt jede Menge Schüler, die sich selbst ins Abseits manövriert haben. Faulheit, schlechtes Benehmen, Krankheit, falsche Erziehung, Überforderung, falsche Schulform, Verweigerungshaltung, Mobbing, ..... Die Liste ist lang." sondern: "Es gilt als gesichert, dass ein Zusammenspiel zwischen genetischen Faktoren und in vielen Fällen frühen traumatischen Erfahrungen für die Entstehung der Borderline-Störung verantwortlich ist."
    Daher wäre es unglaublich wichtig, schon in der Schule zu diesem Thema für Aufklärung und Früherkennung zu sorgen. Hier sind oft die ersten Symptome (Borderline) zu sehen (Selbstverletzung...Handgelenke). Und bis ein junger Mensch dann letztendlich eine therapeutische Behandlung erfahren kann, ist oft schon viel passiert...manchmal zuviel. Oft tritt diese Art der Persönlichkeitsstörung noch mit anderen Formen auf und würde in der Diskussion sicher hier den Rahmen sprengen und ist auch nicht der richtige Ort in der Fotocommunity. Natürlich können den Lehrern diese Probleme nicht übergestülpt werden, aber darüber zu informieren und FRÜHERKENNUNG ... wären so wichtig.
    Du hast dieses Thema versucht fotografisch umzusetzen...ich finde es mit diesem Foto (als Foto Klasse) sehr schwierig...was wäre ohne Titel und/oder Anmerkung ?....Einsamkeit, Melancholie, Aufbruch, Warten, Sehnsucht...mir würde vieles dazu einfallen...auch Borderline.
    Die Änderung am Bild die Du vorgenommen hast, finde ich gut....und sind wieder im Bezug zu sehen...ohne Assoziation zur Thematik wäre es mir nicht so aufgefallen...man spürt aber wie wichtig Dir dieses Thema in Deiner Funktion ist....und als wirklich auch gute Fotografin kommt dann ganz viel Erfahrung, Wille und fotografisches Gespür dazu....
    Lieben Gruß
    Ottmar
    • Anette Z. 09/01/2018 17:08

      Thema des Fotos ist nicht das Borderline-Syndrom. Es heißt ja auch extra nicht mehr "borderline" sondern "at the borderline" ... Von dem Syndrom steht auch nirgendwo was im Text. Aber ich weiß, dass man daran eventuell denkt ;-) Da bist du nicht der Einzige. Deshalb habe ich ja den ursprünglichen Titel geändert. Aber für mich sind Bild und Titel eine Einheit.

      Gemeint ist die Grenze zwischen Licht und Schatten. Die Grenze, wo man entweder anfängt zu arbeiten oder weiter läuft und irgendwann völlig vor die Wand gefahren ist.
      Im Bild ist das auch die Grenze zwischen Licht und Schatten, wo mein Model steht und sich entscheiden muss, den ersten Schritt zu machen. Die Grenze zwischen "jetzt" und dem langen Weg zurück.
      Gruß, Anette
  • Porträt 1 02/01/2018 9:03

    Das ist alles sehr komplex: Schule/Lehrer, Schüler und Eltern/Therapeuten/Kirchen ... Vereine usw müßten Hand in Hand zusammen arbeiten. Aber wie? Unter dem Thema "Wenn ich 20 Jahre jünger wäre" ist ja eine Veränderung denk-/vorstellbar. Das ist vielleicht der Dreh- und Angelpunkt, dass wir in der Fantasie und im Denken Dinge vorstellen können, die in der Realität nicht möglich erscheinen. Aber mit vereinten Kräften kann dann Schritt für Schritt mit oder ohne Kampf der Wandel beginnen. Ich finde es sehr mutig von Dir, dass Du dieses heiße Eisen angepackt hast und ein für diese komplexe Problematik ein sehr stimmungsvolles Bild gefunden hast in dem das alles Ausdruck findet, wovon Du schreibst. Also sehr integrativ!
    Der eine Baum im Zentrum, notfalls auch zum Anlehnen, der Mensch, der eigentlich gut und fest auf seinen beiden Beinen steht; in Bezug zu dem zweiten Baum, schon ein paar Schritte weiter weg; und umgeben von vielen verschiedenen Bäumen; es könnte eine Lichtung sein.... Wolken, sind es weggehende oder vorüberziehende Wolken? Sie gehören dazu... Ein Bild, das für Neuanfang stehen kann. In diesem Sinne Dir einen guten Neuanfang! viele Grüße und gute Wünsche zum neuen Jahr; es lohnt sich!
    • Anette Z. 02/01/2018 9:23

      Was komplexe Zusammenarbeit angeht, hast du sicher Recht. Aber das war gar nicht das Thema des Bildes. Es geht um die Schwierigkeiten des Einzelnen. Um die Verlorenheit eines Menschen, der in Schwierigkeiten steckt und keine Ahnung hat, wie es jetzt weiter gehen soll.

      Wenn man dann erst mal wartet, bis sich alle Verantwortlichen geeinigt haben, dann ist es meist zu spät.

      Und meist braucht es auch gar keine großen Pläne. Ein bisschen Verständnis und das Signal "Ja, das ist schwer aber ich lasse dich nicht alleine damit" kann schon Wunder wirken. Das ist etwas, was jeder von uns tun kann.
      Leider ist das auch etwas, was viel zu selten getan wird. Weil viel zu viele Menschen der Meinung sind "das ist nicht meine Aufgabe"...
  • Nemorino 31/12/2017 18:33

    Mir gefällt besonders die knappe Schärfe, die die ungewisse Zukunft symbolisiert oder auch die Einsamkeit.
    Da sieht man mal, wozu Blende 1.8 gut ist.
  • Kalmi 05/06/2017 19:42

    Klasse Aufnahme!!!
  • Mrs. White 28/05/2017 1:57

    klasse, gefällt mir richtig gut!
    lg
  • NaturPur22 21/05/2017 23:06

    Hat eine besondere Stimmung. ..tolle Aufnahme! LG Angelika
  • Köhlerin 19/05/2017 12:08

    Das Menschlein wird durch die Beschneidung der Büsche besser freigestellt. Dadurch konzentriert man sich noch mehr auf die Person in der weiten Landschaft.
    So gesehen ist das in der Tat eine Verbesserung des sowieso schon sehr guten Bildes.
    LG Köhlerin
  • Ernst Koeppel 17/05/2017 9:21

    Man sieht sofort, daß das Bild mehr ist als eine Landschaft. Auch als solche ist es wunderbar. Ich finde es fantastisch, und es hat mich gleich motiviert, deine Bilder näher zu studieren. LG, Ernst
  • H. Helmut Möller 16/05/2017 21:30

    Klasse gemacht
    lg
    hemut
  • seanachie 15/05/2017 21:48

    Ohne Hinweis hätte ich länger suchen müssen...
    Es war und bleibt ein klasse Bild, bei dem sich der große Aufwand gelohnt hat.
    Liebe Grüße,
    seanachie
  • Dirk Purz 14/05/2017 23:04

    Nee, bleibe mal beim titel und dieser art zu arbeiten. Das, was wir sehen, müssen wir auch sichtbar machen. Bitte mache weiter.
  • Maria Kaldewey 14/05/2017 19:54

    Jetzt wo du es gesagt hast, kann ich auch erkennen, dass sie in diesem Bild eher über die Büsche hinwegschaut als zuvor. Auf alle Fälle ein Verbesserung in der Gesamtwirkung.

    Liebe Grüße, Maria.

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