Same but different 16
Nach der ersten Feedbackrunde mit neuem Text:
Die Serie "Same but different" beschäftigt sich mit Klassenunterschieden, Gemeinsamkeiten und Vorurteilen.
Sie entstand, indem ich Viertel besucht habe, wo eher Menschen mit unterdurchschnittlichem Einkommen wohnen. Aber auch Viertel, wo die Bewohner als gut situiert gelten. Die Ergebnisse stelle ich gegenüber. Manchmal zeigen sie Unterschiede, manchmal Gemeinsamkeiten. Aber vor allem Vielfalt.
Ich selbst bin immer "zwischen den Welten gependelt". Mein Opa war sehr gut verdienender Arzt mit eigenem Schwimmbad, Tennisplatz im Garten, einem Flügelzimmer nur für den Konzertflügel und einer überdurchschnittlich großen Segelyacht.
Meine Eltern kommen aus der oberen Mittelschicht. Aber großgezogen wurde ich vom Nachbarsehepaar. Er einfacher Arbeiter, sie Hausfrau. Beide mit wenig Schulbildung.
Als Kind waren die finanziellen Unterschiede nicht zu übersehen. Aber irgendwie haben sie nie eine Rolle gespielt, der gegenseitige Respekt war da.
Das gelegentliche gegenseitige Unverständnis hat mir meine Mutter erklärt als "die sind halt anderes gewohnt, das ist so." ... Was ich immer eine sehr schöne Erklärung fand, weil ich den Respekt darin spüren konnte.
Dass es Klassenkonflikte gibt, habe ich erst erfahren, als ich mich in einen Jungen aus der Arbeiterschicht verliebt habe, dessen Eltern dem "reichen Akademikerkind" extrem skeptisch gegenüberstanden. Während meine Eltern Sorge hatten, dass er mit meinem Bildungsniveau nicht mithalten konnte und die Beziehung daran scheitert. Aber in über 30 Jahren Beziehung haben wir sie überzeugt ;-)
Geri Barreti 10/03/2024 14:11
warm einerseits, kalt andererseitsFotobock 09/03/2024 13:12
Die beiden Bilder vermitteln mir den Eindruck einer "Verschleierung" und Abschottung, die Farben sind so gewählt, dass die eine Seite eher leicht und rein, die andere Seite ein wenig gegenteilig rüberkommt. Raffiniert.Vorurteile in der Gesellschaft sind leider immer ausgeprägt. Die Menschen meinen andere Menschen beurteilen zu können, nur weil sie woanders wohnen, eine andere Herkunft haben, in einem anderen Umfeld wohnen. M.E. ist das leider sehr einseitig und dadurch werden Vorurteile erzeugt, weil es nicht mehr wirklich um den Menschen, sonder Pauschalisierung geht. Das ist meine Meinung aus meiner Lebenserfahrung.
verocain 09/03/2024 11:00
Die Serie fordert een Betrachter und langsam wird es spannend, die Bilder auchvim Zusammenhang zu betrachten und gegenüberzustellen. Ich könnte mir vorstellen, dass das eine interessante Ausstellung werden würde. Formal sehe ich hier einige Gemeinsamkeiten in der Verteilung von Flächen und der Führung von Linien und Blickrichtungen. Du hast das Thema im Text ganz schön abstrahiert, wobei mir rechts auf Grund des Materials, der....Architektur?, ist das ein blick aus einem Fenster? nach modern, wohlhabend ausschaut. Links wirkt eher etwas spärlich.